Walliser und Schweizer Raclette-Produzenten vor Einigung

Die Walliser Milchproduzenten sind nicht damit einverstanden, dass die Rekurskommission (REKO) des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements im Juni 2006 entschieden hatte, dass der Begriff Raclette, wenn er alleine steht, nicht geschützt werden kann. Der FLV zog den Entscheid deshalb ans Bundesgericht weiter.

Inzwischen setzte sich der FLV mit dem Verein Raclette Schweiz an einen Tisch. Das vom FLV beim Bundesgericht angestrengte Verfahren wurde daraufhin bis Ende Januar ausgesetzt. Weil sich nun laut FLV-Direktor Urs Guntern eine Lösung abzeichnet, wurde eine weitere Suspendierung des Verfahrens beantragt.

Regional oder schweizweit?

Der Walliser Milchverband befürchtet, dass ausländische Hersteller den Schweizer Markt mit billig produziertem Raclette-Käse überschwemmen könnten. Der Verein Raclette Schweiz kämpft andererseits dafür, dass auch Produzenten aus anderen Schweizer Regionen Raclette-Käse produzieren dürfen.

Nach Angaben des Landwirschaftlichen Informationsdienstes werden in der Schweiz jährlich rund 11 000 Tonnen Schweizer Raclettekäse und 2000 Tonnen Walliser Raclettekäse gegessen. Knapp 1500 Tonnen stammen aus dem Ausland.

(fest/sda)