Walter Alder erhält «Goldenen Violinschlüssel»

Der 55-Jährige erhält den Preis für die intensive Pflege und Weiterentwicklung der Appenzeller Volksmusik sowie für seine nachhaltige Nachwuchsförderung, wie die Trägerschaft des Preises am Samstag mitteilte.

Walter Alder stammt aus der traditionsreichen Musikerfamilie aus Urnäsch. Nebst Hackbrett spielt er auch Piano, Bass und Akkordeon. Ihn reize die Kombinationen mit verschiedensten Musikern und unterschiedlichsten Musikstilen, ohne seine Appenzeller Volksmusik zu verleugnen, schreibt der «Verein Goldener Violinschlüssel».

Gleichzeitig experimentierte Walter Alder an der Bauweise und Erweiterung seines Lieblingsinstrumentes, dem Appenzeller Hackbrett. Das Hackbrett ist eine kleinere Form des ursprünglich aus dem Osten stammenden Cymbals.

Neue Klangfarben

Zusammen mit dem Hackbrettbauer Johann Fuchs aus Appenzell Innerrhoden habe Walter Alder das Instrument vergrössert und durch das Aufziehen von Basssaiten und dem Einbau einer Pedaldämpfung mit neuen Klangfarben bereichert, heisst es im Communiqué.

Somit sei es Alder möglich, sich mit erstaunlicher Virtuosität in verschiedenen Musiksparten zu bewegen. Seine CD-Produktion «Am Appenzeller Hackbrett» dokumentiere beispielsweise seine Arbeit in den Bereichen der Appenzeller Volksmusik und der Klassik.

Appenzeller trifft Argentinier

Während seiner Lernzeit an der Jazzschule St. Gallen wurde Alder auf den in der Schweiz lebenden argentinischen Jazzpianisten Hector Cerávolo aufmerksam gemacht. So kam es zu einer fruchtbaren musikalischen Begegnung der appenzellisch-argentinischen Art, die auf der CD «Alder Argentina Appenzell» veröffentlicht wurde.

Walter Alder spielt in erster Linie in seiner eigenen, traditionellen Formation Alderbuebe (Gründung 1963) sowie in der Original Streichmusik Alder. Die seit fünf Generationen bestehende Appenzeller Streichmusik aus Urnäsch wurde 1884 gegründet.

Daneben ist Walter Alder in verschiedenen Volksmusikformationen engagiert, so der Jungstreichmusik Alder. Er ist auch als Profimusiker an Projekten mit Willi Valotti, Carlo Brunner, Pepe Lienhard, dem Zürcher Kammerorchester, dem Winterthurer Kammerorchester und dem Basler Symphonieorchester beteiligt.

(ht/sda)