Warnstreikwelle ist Deutschland angerollt

publiziert: Dienstag, 17. Dez 2002 / 08:26 Uhr

Düsseldorf - Die zweite Welle von Warnstreiks im öffentlichen Dienst hat in vielen Regionen Deutschlands den Nahverkehr und den Flugverkehr lahm gelegt. Lufthansa streicht europaweit 250 Flüge.

Am Frankfurter Flughafen wurden zunächst mehr als 160 ankommende und abgehende Flüge gestrichen. Am Münchener Franz-Josef-Strauss-Flughafen sollten bis zum Mittag ausser ankommenden Interkontinentalflügen alle planmässigen Verbindungen ausfallen.

In vielen Städten Nordrhein-Westfalens blieben zu Betriebsbeginn am Morgen Busse und Bahnen in den Depots der Verkehrsbetriebe. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die zu den Warnstreiks aufgerufen hatte, erwartet ein Verkehrschaos in NRW.

Einen Tag vor der zweiten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt hat die Gewerkschaft mit den Warnstreiks die Gangart verschärft. Bereits am Montag hatte ver.di mit bundesweiten Protestaktionen das öffentliche Leben in vielen Regionen lahm gelegt.

ver.di-Chef Frank Bsirske kündigte an einer Protestkundgebung auf dem Düsseldorfer Flughafen eine härtere Gangart an. Sollte es am Mittwoch zu keiner Einigung kommen, seien Urabstimmungen und Streiks absehbar, sagte Bsirske. Während ver.di mindestens drei Prozent mehr Einkommen fordert, wollen die Arbeitgeber eine Nullrunde durchsetzen.

(bert/sda)

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