Warnung vor Mangel an Hausärzten

publiziert: Dienstag, 1. Jul 2008 / 22:23 Uhr

Neuenburg - Eine alternde Bevölkerung geht häufiger zum Arzt. Gleichzeitig sinkt aber die Zahl der Praxis-Ärzte. Der Ärztemangel könnte bis 2030 die ambulante medizinische Versorgung in der Schweiz gefährden, warnt das Gesundheitsobservatorium (Obsan).

Aufgrund der Demografie wird eine höhere Nachfrage erwartet.
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Diese gegenläufigen Trends könnten bis 2030 zu einer erheblichen Versorgungslücke führen. Bis zu 30 Prozent der Konsultationen könnten dann nicht mehr abgedeckt werden. Dies geht aus Prognosen des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Lausanne hervor, die im Auftrag des Obsan erstellt wurden.

Besonders gravierend dürfte sich der Mangel an Hausärzten auswirken. Sie bewältigten 2005 20,8 Mio. Konsultationen. 2030 dürfte sich auf Grund der Demografie die Nachfrage nach Hausarzt-Konsultationen auf 23,6 Mio erhöhen.

Da aber immer weniger junge Mediziner den Hausartzberuf ergreifen, dürfte die Zahl der Hausärzte sinken. 2030 könnten sie nur noch 14,3 Mio. Konsultationen bewältigen, schätzt die Studie.

Als Reaktion auf den drohenden Ärztemangel brauche es Anstrengungen zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung, zur Reduktion des Bedarfs an ärztlichen Konsultationen sowie zur Stärkung des Angebots, insbesondere im Bereich der Hausarztmedizin, rät die Studie.

SGAM sieht sich bestätigt

Die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeinmedizin (SGAM) sieht sich durch die Studie bestätigt: Sie habe schon lange vor einem Hausärztemangel gewarnt.

Nicht einig geht die SGAM indes mit dem Lösungsansatz, Hausarzt-Arbeiten an Pflegepersonal zu delegieren. Hausärztliche Kompetenzen könnten nicht delegiert werden, schreibt sie in einem Communiqué.

Der Hausärztemangel kann nach Ansicht der SGAM langfristig nur verhindert werden, wenn es gelingt, die Hausarztmedizin nachhaltig aufzuwerten. Dazu gehörten Verbesserungen der Rahmenbedingungen, unter denen die Hausärzte arbeiten müssen.

(ht/sda)

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