Was Google über die Zukunft des Internets denkt

publiziert: Sonntag, 19. Okt 2008 / 10:09 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 19. Okt 2008 / 10:44 Uhr

Mountain View - Experten gehen davon aus, dass im nächsten Jahrzehnt ungefähr 70 Prozent der Bevölkerung einen mobilen oder festen Zugang zum Internet mit wachsenden Höchstgeschwindigkeiten bis zu mehreren Gigabits pro Sekunde haben werden.

«Anwendungen sollten aber stärker nach Qualität gefiltert werden», erklärt Vinton G. Cerf, Vize-Präsident und Chef-Internet- Evangelist bei Google.
«Anwendungen sollten aber stärker nach Qualität gefiltert werden», erklärt Vinton G. Cerf, Vize-Präsident und Chef-Internet- Evangelist bei Google.
1 Meldung im Zusammenhang
«Wir können mit Zuversicht voraussagen, dass mobile Geräte zu einer bedeutenden Komponente des Internets werden», ist Vinton Cerf, Chief Internet Evangelist von Google, überzeugt. Das gelte ebenso für jegliche Art von Vorrichtungen und Sensoren.

«Viele der Inhalte und Informationen des Internets, ob über einen mobilen oder festen Zugang abrufbar, werden sowohl geographische als auch logistische Standortfragen beantworten können», so Cerf.

«Betritt man beispielsweise ein Hotelzimmer, so wird das Mobilgerät zeitgleich die exakte Information zu dem Standort und der Zimmernummer erhalten. Wenn Sie den Laptop einschalten, wird er diese Information ebenfalls empfangen - entweder durch Ihr Mobilgerät oder durch das Zimmer selbst», erklärt Cerf.

Werbung wird vom Verbraucher bestimmt

Nach der Aktivierung werde es für die Geräte ein Routinevorgang sein, herauszufinden, welche anderen Geräte in der näheren Umgebung noch eingeschaltet sind. Über RFID könne das Handy zudem unterschiedliche Gegenstände identifizieren.

Das Internet werde nach Auffassung des Google-Vordenkers auch das Medium Video verändern. «Während das Video heute noch überwiegend in der zeitlich programmierbaren Standard-Ausführung vorliegt, wird es in Zukunft zu einem interaktiven Medium heranreifen, bei dem die Auswahl bezogen auf Inhalt und Werbung massgeblich vom Verbraucher bestimmt wird.

Der Nutzer bestimmt

Durch die Produktpositionierung erhalten die Nutzer die Möglichkeit, eigene Interessengebiete auf den vorhandenen Sichtfeldern anzuklicken, um mehr Informationen zu erhalten», so Cerf. Durch Hyperlinks werde es möglich sein, die Rennszenen in Star Wars I mit dem Wagenrennen in Ben Hur in Beziehung zu setzen.

«Das neue Format der konventionellen Videokonferenz wird durch den Einsatz von Robotern verbessert, die sich per Fernbedienung steuern lassen, sich fortbewegen, Kameras und Mikrofone einstellen und sogar direkt mit der lokalen Umgebung interagieren können - und das alles wird vom Nutzer selbst bestimmt und kontrolliert», betont Cerf.

Wissenschaft im Blog

Selbst ein Waschmittelkarton könne Teil einer Dienstleistung werden, indem Waschmaschinen mit Internetfunktion durch Web-basierte Services bedient werden, welche die Waschmaschine konfigurieren und aktivieren. «Wissenschaftliche Messungen und Experimentier-Ergebnisse werden gebloggt und automatisch in allgemeine Datenarchive eingetragen, um die Verbreitung, das Austauschen und die Wiederherstellung der Experimentier-Ergebnisse zu ermöglichen.

Man kann sich sogar vorstellen, dass wissenschaftliche Instrumente in der Lage sein werden, ihre eigenen Datenblogs zu generieren», glaubt Cerf. Alles was in unserer Vorstellungskraft einen Platz finden könnte, habe auch eine gute Chance auf Programmierbarkeit.

Kühlschränke sagen den Füllstand der Milch

«Bereits vor 15 Jahren diskutierten wir über Kühlschränke, die den Füllstand der Milch anzeigen und eine Einkaufsliste pflegen», zeigt sich Andreas Rebetzky, Director Global Information Technology bei Bizerba, hingegen skeptisch. Man müsse die Möglichkeiten des Internets stärker nach Qualität filtern.

«Wir müssen selektieren, welche Dienste wir in Anspruch nehmen, um unser Leben zu bereichern. Neue Anwendungen spriessen wie Pilze aus dem Internet, zumeist im Endkundenmarkt. Für Professionals wird das Eis jedoch dünner. Hier ist Stabilität, Zuverlässigkeit, Robustheit gefordert. Leider bekommen wir durch die Bankenkrise den Eindruck, dass auch dort manchmal der Gameboy vor der Vernunft genutzt wurde», warnt Rebetzky.

(tri/pte)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
San Francisco - Google bringt einen ... mehr lesen
Neuheit - Klapprechner mit Touchscreen: Das Google Chromebook Pixel
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die künstliche Intelligenz kann das traditionelle Brauerbe unterstützen.
Die künstliche Intelligenz kann das traditionelle ...
Belgische Forscher setzen künstliche Intelligenz ein, um den Geschmack von belgischem Bier zu verbessern, das Können des Braumeisters bleibt aber weiterhin entscheidend. mehr lesen 
Wellness Das Lachen dient nicht nur als Zeichen von Freude und Glück, sondern hat auch viele positive Effekte auf unsere Gesundheit. Untersuchungen haben ... mehr lesen  
Lachen hat viele positive Affekte auf den Körper und die Psyche.
Ein Wirkstoff zur Heilung wird mit der Kontaktlinse in das Auge gegeben.
Ein multidisziplinäres Team der Universität von Waterloo hat ein innovatives Kontaktlinsenmaterial entworfen, das als Verband für Hornhautwunden dienen und ... mehr lesen  
Forscher haben ein neues Konzept zur effizienteren Gewinnung von Wasserstoffenergie vorgestellt, bei dem Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird, ohne das gefährliche Risiko einer Vermischung der beiden Gase. mehr lesen  
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 5°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten