Jason Rezaian
«Washington Post»-Journalist nach Freilassung wohlauf
publiziert: Montag, 18. Jan 2016 / 06:59 Uhr

Washington - Der vom Iran freigelassene US-Journalist Jason Rezaian ist wohlauf. «Jason war guter Dinge», sagte «Washington Post»-Chefredaktor Martin Baron und der Leiter der Auslandsredaktion, Douglas Jehl, am Sonntag nach einem kurzen Telefonat mit Rezaian.

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Auf die Frage, wie es ihm gehe, habe Rezaian gesagt, «deutlich besser als vor 48 Stunden», berichteten die leitenden Redaktore weiter an ihre Kollegen bei der Zeitung. «Er sagte, er fühle sich besser als vor einigen Monaten und sein Verstand sei scharf.»

Ein Vertreter des US-Aussenministeriums hatte zuvor mitgeteilt, dass Rezaian sowie zwei weitere vom Iran freigelassene US-Bürger nach einem Zwischenstopp in Genf in Deutschland eingetroffen seien. Die drei US-Bürger waren auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein erwartet worden, wo sie medizinisch untersucht werden sollten.

Teheran hatte die US-Bürger im Gegenzug für die Begnadigung von sieben Iranern durch die US-Justiz freigelassen. Der Austausch war am Samstag bekannt gegeben worden, kurz vor dem offiziellen Inkrafttreten des Atom-Abkommens und der Aufhebung der internationalen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran.

Monatelange Isolationshaft

Nach Angaben von Rezaians Familie hatte sich der Gesundheitszustand des Journalisten während der Haftzeit im Iran verschlechtert. Er habe stark abgenommen und unter hohem Blutdruck gelitten. Monatelang sei er ohne Zugang zu einem Anwalt in Isolationshaft gewesen.

Laut «Washington Post» erlitt Rezaian im Gefängnis physische und psychische Misshandlungen. Der Journalist habe die Isolation als besonders schwierig geschildert. «Er fand Zuflucht in Romanen, die er lesen durfte, und nun liest er eifrig alles, was er möchte.»

Laut Baron und Jehl las Rezaian auf dem Tablet-Computer seiner Mutter im Flugzeug auf dem Weg nach Deutschland Berichte über seine Freilassung. Rezaian habe es merkwürdig gefunden, dass so viel über ihn geredet worden sei. «Wir erzählten ihm, dass wir 545 Tage über ihn gesprochen haben.»

Jason Rezaian arbeitete als «Washington Post»-Korrespondent in Teheran, als er im Juli 2014 in seinem Haus verhaftet wurde. Er wurde wegen Spionage und Zusammenarbeit mit feindlichen Regierungen verurteilt.

(bert/sda)

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