Wasserkrise schlimmer als Krieg

publiziert: Donnerstag, 9. Nov 2006 / 15:30 Uhr

Genf - Unsauberes Trinkwasser, mangelnde Hygiene und eine ungerechte Verteilung von Wasser bedrohen die Entwicklung in den ärmsten Ländern der Erde stärker als bewaffnete Konflikte.

Jedem sechsten Menschen auf der Welt werde der Zugang zu sauberem Trinkwasser verweigert.
Jedem sechsten Menschen auf der Welt werde der Zugang zu sauberem Trinkwasser verweigert.
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Das UNO-Entwicklungsprogramm UNDP stellte in Genf seinen «Bericht über die menschliche Entwicklung 2006» vor.

Jedem sechsten Menschen auf der Welt werde der Zugang zu sauberem Trinkwasser verweigert, sagte UNDP-Vizechef Ad Melkert bei einer Vorabpräsentation des Berichts in Berlin.

Trotz eines beispiellosen Reichtums in den Industriestaaten habe diese «Rechtsverletzung» den vermeidbaren Tod von 1,8 Millionen Kindern zur Folge, sagte Melkert.

Aktionsplan gefordert

Die Autoren des Berichts forderten angesichts der sich verschärfenden Wasserkrise einen Aktionsplan unter Führung der G-8- Staaten und eine höhere Entwicklungshilfe.

Unter anderem solle der Zugang zu sauberem Wasser zu einem Menschenrecht erhoben und jedem Bürger ein Anspruch auf 20 Liter Wasser täglich zugestanden werden.

Etwa 1,1 Milliarden Menschen haben dem Bericht zufolge keinen Zugang zu Wasser. 2,6 Milliarden verfügen nicht über ausreichend sanitäre Einrichtungen. «Die globale Wasserkrise resultiert nicht etwa aus Knappheit, sondern hat ihren Ursprung in Armut und Ungleichheit», sagte Melkert.

Arme Menschen müssen mehr bezahlen

Zudem sei der Umgang mit menschlichen Ausscheidungen oft ein Tabu und erschwere so sachgerechte Lösungen. Dabei verursache der Mangel an sanitären Mindeststandards weltweit Millionen Todesfälle und schwere Erkrankungen.

Die Autoren kritisieren weiter, dass gerade arme Menschen mehr für Wasser bezahlen müssten als wohlhabende.

Die ärmsten Haushalte in Ländern wie Nicaragua oder Jamaika müssten rund zehn Prozent ihres Einkommens für Wasser ausgeben, in Grossbritannien seien es gerade einmal drei Prozent.

(rr/sda)

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