Wawrinka schafft es in die Viertelfinals

Den Umweg über den dritten Satz hätte sich Wawrinka ersparen können. Gegen Ende des zweiten Satzes hatte der Weltranglisten-Erste in drei aufeinanderfolgenden Servicegames von Anderson total vier Breakchancen. Statt den Match aber vorentscheiden zu können, fand er sich wenig später - und nach der einzigen Breakmöglichkeit von Anderson in diesem Durchgang - in der Zusatzschlaufe wieder.

Dort liess er auch dank seiner starken Physis aber nichts mehr anbrennen. Er schaffte sofort den Servicedurchbruch und erwies sich dann als erfolgreicher «Frontrunner», nach 2:23 Stunden und einem Vorhandwinner war der Sieg unter Dach und Fach. Ein Sieg, der mehr als verdient war: Wawrinka überzeugte bei starkem Wind taktisch und stellte den 203 Zentimeter langen Bezwinger von Andy Murray mit vielen tiefen Slicebällen immer wieder vor Probleme. Anderson bekundete vor allem anfänglich grosse Probleme mit dem Ballwurf, währenddem sich Wawrinka deutlich mehr Marge gab.

Rückkehr in die Top 10?

Wawrinka steht damit zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Indian Wells in einem Masters-1000-Viertelfinal, insgesamt zum sechsten Mal. Zweimal hat er diese Hürde bislang übersprungen, nun bietet sich gegen Mardy Fish (USA/6) die dritte Möglichkeit. Gegen den Amerikaner steht es im Head-to-Head 0:1.

Angenehmes Nebenprodukt der starken Leistungen dieser Woche ist ein Vorrücken im Ranking. Im Minimum wird die Schweizer Nummer 2 netto 135 Punkte gut machen und möglicherweise würde ihm schon ein weiterer Sieg zur Rückkehr in die Top 10 reichen.

Djokovics Leistungssteigerung

Sehr überzeugend spielte auch Novak Djokovic. Der Weltranglisten-Erste, der am Vortag gegen Nikolai Dawydenko noch einiges schuldig geblieben war, steigerte sich gegen Marin Cilic massiv. Der Serbe setzte sich gegen den wiedererstarkten Bezwinger von Juan Martin del Potro 7:5, 6:2 durch und kam so zu seinem 50. Saisonsieg. Sein nächster Gegner ist Gael Monfils(Fr/5).

(bert/Si)