Immer mehr Tiere landen im Heim

Wegwerfmentalität bei Tierhaltern

publiziert: Montag, 8. Aug 2011 / 14:30 Uhr
Eiko im Tierheim Pfötli: 3850 Hunde wurden ins Tierheim gegeben.
Eiko im Tierheim Pfötli: 3850 Hunde wurden ins Tierheim gegeben.

Basel - Immer mehr Hunde, Katzen und Kleinnager landen in Tierheimen. Das zeigen Zahlen des Schweizer Tierschutzes (STS). 2010 registrierten die Heime insgesamt 27'463 Tiere, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Viele von ihnen wurden abgegeben oder ausgesetzt.

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Heimtiere zu halten, werde immer beliebter, kommentierte der STS in einer Mitteilung vom Montag den Anstieg. Doch auch die Wegwerfmentalität verbreite sich zunehmend und mache «leider auch vor Tieren nicht Halt». 95 Prozent aller abgegebenen Tiere waren gemäss der Statistik Findeltiere oder so genannte Verzichttiere.

Fast 18'500 Tiere vermittelt

Fast die Hälfte (ungefähr 12'350) waren Katzen und 3850 Hunde. Davon waren 104 (Vorjahr: 139) Listenhunde, also Tiere von potenziell gefährlichen Rassen. In gewissen Kantonen sind solche Hunde verboten oder für ihre Haltung werden strenge Auflagen gemacht.

Weiter kamen 3300 Nager und 8000 Vögel, Fische und Reptilien ins Heim. Fast 18'500 Tiere konnten die Heime vermitteln. 3188 (1762) Findeltiere wurden den Haltern zurückgegeben. 1686 (904) Tiere starben oder sie wurden eingeschläfert. Die übrigen rund 4000 blieben vorderhand in den Heimen.

Ein Grund für den Anstieg ist auch, dass der Kauf eines Tiers billiger denn je ist, wie der STS festhält. Viel zu viele Vierbeiner - vor allem Hunde - würden importiert und in der Schweiz platziert, nicht immer ohne Probleme.

Aufklärung und Information

Ehemalige Strassenhunde seien zwar an andere Hunde gewöhnt, aber kaum an Menschen, sagt Eva Waiblinger von der Fachstelle Heimtiere des STS dazu. Von «Hunde-Mafias» im Ausland produzierte Tiere seien überhaupt nicht sozialisiert und hätten darum Probleme mit Menschen und auch mit Artgenossen.

Die Zahl der abgegebenen Tiere steige von Jahr zu Jahr, und es gebe diverse Gründe dafür, sagte Waiblinger. Politisch durchsetzbare und umsetzbare Patentlösungen - etwa Chip-Obligatorium, Pflicht zu einer Ausbildung wie es sie für Hundehalter gibt oder die Zwangskastration von Freilauf-Katzen - sehe der STS derzeit nicht.

Der STS stellt keine Forderungen, sondern setzt auf Aufklärung und Information.

 

(fkl/sda)

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