'Weihnachten ändert nichts'

publiziert: Freitag, 24. Dez 2004 / 16:14 Uhr

Bern - Nicht die Stärke des Islams sei das Problem, sondern die Schwäche des Christentums, sagt Bischof Kurt Koch. Fehle das Glaubensfundament, erodierten christliche Werte. Da ändere Weihnachten nichts.

Je mehr die Menschen Weihnachten vergessen, desto mehr Lichter würden sie anmachen.
Je mehr die Menschen Weihnachten vergessen, desto mehr Lichter würden sie anmachen.
Er habe manchmal den Eindruck: "Je mehr Menschen das Geheimnis von Weihnachten vergessen, desto mehr Lichter zünden sie an", sagte der Bischof des Bistums Basel in einem "Weihnachtsgespräch" mit der Zeitung "Blick" vom Freitag. Dabei stehe hinter dem Lichtermeer die Ursehnsucht des Menschen nach Licht.

Dabei spürten die Menschen nur instinktiv, dass das christliche Weihnachtsfest mit diesem Licht in der Dunkelheit des Lebens und in der Nacht unserer Welt etwas zu tun habe. Die Weihnachtsbotschaft mit dem "Flüchtlingssohn" Jesus müsste Konsequenzen in Richtung einer menschenwürdigen Asyl- und Flüchtlingspolitik haben.

Feind oder Gast?

Die Gesellschaft stehe an einem Scheideweg: "Wie wollen wir den Fremden wahrnehmen - als Feind oder als Gast?" Die bewährte Praxis der Gastfreundschaft müsse auch gegenüber den Muslimen gelten.

Dem Islam könne man umso offener begegnen, je inniger man mit seinem eigenen Glauben vertraut sei und auf einem festen Fundament stehe.

Unter diesen Umständen mache eine fremde Religion keine Angst. "Darum ist für mich auch nicht die Stärke des Islams das eigentliche Problem, sondern die Schwäche des Christentums hierzulande", sagte Bischof Koch.

Werte erodieren

Alle christlichen Werte erodierten aber, wenn das Fundament des Glaubens nicht mehr vorhanden sei. So wanke die Überzeugung, dass das menschliche Leben heilig sei. Dazu gehöre auch, dass die "christliche Sonntagskultur" zunehmend verloren gehe.

Man wolle den Sonntag zu einem ganz gewöhnlichen Tag machen, bedauerte der Bischof. Die gemeinsame Freizeit für Familie und Gesellschaft werde zunehmend abgeschafft. Dies verletze die Schöpfungszyklen im menschlichen Leben. "Das ist nicht nur unchristlich, sondern auch unmenschlich."

(bsk/news.ch mit Agenturen)

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