Weitere Evakuierungen wegen Erdrutschgefahr im Graubünden

publiziert: Sonntag, 17. Nov 2002 / 15:44 Uhr

Chur - Im Kanton Graubünden hat sich die Situation nach den sintflutartigen Regenfällen vom Samstag etwas entspannt. Im stark betroffenen Bündner Oberland wurden aber weitere Evakuierungen wegen Erdrutschgefahr nötig.

Im Bündner Oberland sind einige Ortschaften immer noch von der Außenwelt abgeschnitten.
Im Bündner Oberland sind einige Ortschaften immer noch von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Gebiete des von den Regenfällen am stärksten heimgesuchten Bündner Oberlandes waren am Sonntagmittag immer noch von der Umwelt abgeschnitten. Zwischen Ilanz und Disentis war weder auf der Strasse noch auf der Schiene ein Durchkommen möglich. Die Aufräumequipen arbeiteten überall mit Hochdruck.

Die Schäden nach den grössten Unwettern der letzten Jahre gehen in die Millionen von Franken. Die Dörfer im Bündner Oberland waren nur auf dem Luftweg erreichbar. Über Vermisste gab es bis am Sonntagmittag keine Meldungen. Mehrere hundert Personen konnten aber vorerst nicht in die Häuser zurück.

In Rueun, wo am Samstag drei Personen von einer zweiten Schlammlawine überrascht und schwer verletzt wurden, bliebt die Lage weiter angespannt. Das gefährdete Gebiet wurde wegen möglicher weiterer Rüfen abgeriegelt. Die Schlammlawinen, die am Samstag aus einem Tobel in die Tiefe schossen, waren die grössten seit rund 100 Jahren.

In Pigniu, in einem Seitental des Vorderrheintales gelegen, spitzt sich die Lage ebenfalls zu. Wegen drohender Hangrutschungen oberhalb des Dorfes mussten Einwohnerinnen und Einwohner ihre Häuser verlassen.

Das am Samstag von einer riesigen Schlammlawine halbierte Dorf Schlans ist praktisch menschenleer. Die Bewohner wurden mit einem Helikopter herausgeflogen.

Auch aus anderen Gebieten Graubündens gehen laufend neue Schadenmeldungen ein.

Im Tessin ist die sehnlichst erwartete Wetterbesserung eingetreten. Durch die Regenfälle der vergangenen Tage wurden zwar weite Teile der Magadino-Ebene überflutet, doch die Altstadt von Locarno blieb von Überschwemmungen verschont.

Laut Angaben der Schifffahrtsgesellschaft Lago Maggiore betrug der Höchsstand des Seepegels 196,19 Meter. Das führte dazu, dass in Locarno einige Ufergebiete leicht überflutet wurden.

Die Schifffahrt auf dem Lago Maggiore wird bis am Montag eingestellt. Wegen Erdrutschgefahr und Überschwemmungen sind nach wie vor einige Strassen in den Tälern und in der Region Bellinzona gesperrt.

(fest/sda)

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