Weitere tödliche Anschläge im Irak

Bei Autobombenanschlägen nahe einem Polizeirevier wurden in Bagdad mindestens 4 Menschen getötet und 57 weitere verletzt. Die schwere Detonation ereignete sich am Morgen an der besonders geschützten "Grünen Zone" im Herzen der irakischen Hauptstadt.

Laut der Polizei wurden bei den Anschlägen auch 35 Autos zerstört - darunter 17 Polizeifahrzeuge. Eines der Autos wurde durch die Wucht der Detonation auf das Dach eines Anbaus der Polizeiwache geschleudert.

Wahlen torpedieren

In der Grünen Zone hat auch die irakische Übergangsregierung ihren Sitz. Ein Sprecher des Innenministeriums sah in den Angriffen den Versuch, die für Ende Januar geplanten Wahlen zu torpedieren.

Während die Polizei von 7 Toten sprach, sagte ein hochrangiger Vertreter der Partei, es seien bis zu 17 Menschen umgekommen. Mindestens 40 weitere Kämpfer seien verletzt worden. Der Attentäter habe sich im Stadtteil Karama in die Luft gesprengt, als der Konvoi vorbeifuhr.

Nach Polizeiangaben explodierte in Mossul zudem ein Sprengsatz beim Vorbeifahren eines aus Erbil kommenden Konvois der irakischen Nationalgarde. Dabei habe es Opfer gegeben, sagte ein Polizist. Genauere Angaben machte er nicht. Mossul, die drittgrösste irakische Stadt, liegt 370 Kilometer nördlich von Bagdad.

Anschlag auf US-Patrouille

An einer der wichtigsten Strassenkreuzungen im Zentrum der Stadt explodierten nach Angaben von Augenzeugen zwei Autobomben. In Norden Bagdads starb bei einem Sprengstoffanschlag auf eine vorbeifahrende US-Patrouille ein US-Soldat. Drei US-Soldaten wurden verletzt, gab ein Sprecher des US-Militärs in Bagdad bekannt.

Bei einer der blutigsten Anschlagsserien seit Wochen waren am Freitag in Bagdad mindestens 26 irakische Polizisten und Zivilisten ums Leben gekommen. Die Terrorgruppe des Jordaniers Abu Mussad el Sarkawi soll sich zu den Anschlägen bekannt haben. Eine entsprechende Botschaft wurde auf einer Islamisten-Internetseite veröffentlicht.

(mo/sda)