Weiteres Waterloo auf der Corviglia

publiziert: Mittwoch, 22. Dez 2004 / 16:49 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 22. Dez 2004 / 21:42 Uhr

12. und 24. am Dienstag im Super-G, am Mittwoch ein 14. und ein 26. Rang von Sonja Nef und Marlies Oester im Riesenslalom - die Schweizerinnen weisen für ein Heimrennen eine niederschmetternde Bilanz auf.

1 Meldung im Zusammenhang
Von der grandiosen WM-Atmosphäre ist in St. Moritz ausser dem Wetter so gut wie nichts übrig geblieben. Die Kulisse passte sich den Schweizer Leistungen an. Die Rennen wickelten sich praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab.

Gian Gilli: "Keine Personaldiskussion"

"Alle Nationen gewinnen", machte Österreichs TV-Starreporter Heinz Prüller nach dem Triumph der Slowenin Tina Maze eine summarische Feststellung und merkte nicht, dass er mit dieser Bemerkung dem Gastgeberland ins Herz traf.

Von Siegen ist das Schweizer Frauenteam momentan weiter entfernt denn je. "Es gab bisher vier Top-Ten-Klassierungen", zog Gian Gilli, Chef Leistungssport bei Swiss-Ski, "das sind sieben weniger als in der gleichen Zeitspanne des letzten Jahres."

Schon elf Top-Ten-Klassierungen empfand man damals als ungenügend; Podestplätze sind schon gar kein Leistungsparameter mehr.

"Gute Arbeit"

Vier Top-Ten-Klassierungen und Rang 9 in der Nationenwertung, "das ist", so Gilli, "natürlich völlig ungenügend." Aber er erstickt allfällige Spekulationen im Keime: "Im Team wird gut gearbeitet.

Es gibt keine Personaldiskussionen. Die Herausforderung der Trainer wird sein, die Mannschaft aus dem Tief herauszuholen. Aber zaubern können wir nicht. Wir haben das alte Problem, dass die Jungen zu wenig schnell nachstossen. Wir müssen noch zwei Jahre Geduld haben."

Nef macht sich nicht selber fertig

Geduld ist nicht gerade das, was Sonja Nef, Synonym für die Baisse im Schweizer Team, als eine ihrer herausragenden Eigenschaften bezeichnet: "Ich bin gerade das Gegenteil von geduldig. Doch mache ich mich nicht mehr selber fertig wie in der letzten Saison."

"Sonst frisst einem das innerlich auf. Ich vergiesse keine Tränen mehr. Im Moment bringe ich es einfach nicht. Aber die Welt geht deswegen nicht unter. Es geht ja im Skisport nicht um Leben und Tod. Ich kanns nur ändern, indem ich weiterkämpfe und aufgestellt bleibe - und der Höhepunkt in diesem Winter kommt ja noch..."

Zurückgefallen

Anstatt vom 11. Rang im ersten Durchgang sich weiter zu verbessern und ihren ersten Top-Ten-Platz zu erringen, wie es ihr Ziel gewesen wäre, fiel die Appenzellerin auf den 14. Rang zurück.

Nadja Styger, 14. nach dem 1. Lauf, stürzte schon beim zweiten Tor nach einem Innenskifehler: "Wenn man gut drauf ist, passieren solche Dinge nicht. Ich wollte etwas riskieren und nicht einfach runterfahren." In Aspen war sie vom 13. auf den 6. Platz vorgestossen, dem besten RS-Resultat in ihrer Karriere.

Marlies Oester schlüpfte noch knapp in die ersten 30, konnte sich aber wegen eines groben Fehlers nicht verbessern. Fränzi Aufdenblatten, ebenfalls nach einem Patzer ("Beim WM-Eck, unmittelbar vor dem Flachen, wo ich schon bei der Weltmeisterschaft meine Chancen vergeben habe"), verpasste den 2. Durchgang (36.) wie Fabienne Suter (48.) bei ihrem Comeback.

Schlussklassement:
1. Tina Maze Sln Rossignol 2:26,99 2. Anja Pärson Sd Salomon 2:27,11 0,12 3. Maria Rienda Contreras Sp Rossignol 2:27,73 0,74 4. Karen Putzer It Rossignol 2:27,92 0,93 5. Tanja Poutiainen Fi Völkl 2:28,46 1,47 6. Julia Mancuso USA Rossignol 2:28,52 1,53 7. Michaela Dorfmeister Ö Atomic 2:28,56 1,57 8. Anna Ottosson Sd Atomic 2:28,73 1,74 9. Karina Birkelund No Dynastar 2:28,75 1,76 10. Geneviève Simard Ka Rossignol 2:28,85 1,86

11. Nicole Hosp (Ö), Völkl, 1,90. 12. Renate Götschl (Ö), Salomon, 2,10. 13. Annemarie Gerg (De), Head, 2,35. 14. Sonja Nef (Sz), Völkl, 2,51. 15. Sarah Schleper (USA), Rossignol, 2,58.

16. Ingrid Jacquemod (Fr), Salomon, 2,75. 17. Michaela Kirchgasser (Ö), Atomic, 2,83. 18. Sophie Splawinski (Ka), Salomon, 3,10. 19. Eveline Rohregger (Ö), Rossignol, 3,41. 20. Caroline Lalive (USA), Head, 3,46. 21. Ana Jelusic (Kro), Dynamic, 3,61. 22. Nicole Gius (It), Salomon, 3,80. 23. Manuela Mölgg (It), Rossignol, 3,85. 24. Alexandra Meissnitzer (Ö), Völkl, 4,28. 25. Kirsten Clark (USA), Fischer, 4,57. 26. Marlies Oester (Sz), Head, 4,80. 27. Martina Ertl (De), Rossignol, 4,85.

(von Richard Hegglin, St. Moritz/Si)

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