Welle der Gewalt an der Elfenbeinküste

publiziert: Sonntag, 7. Nov 2004 / 13:34 Uhr

Abidjan - Die Elfenbeinküste wird von einer neuen Welle der Gewalt erschüttert. Nach einem blutigen Angriff auf UNO-Blauhelme, bei dem am Samstag neun Franzosen getötet wurden, hat Frankreich zum Gegenschlag angesetzt.

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Ausgelöst wurde die Gewalt durch ivorische Regierungstruppen, die in Bouaké eine Stellung der UNO-Friedenstruppen attackiert hatten. Dabei wurden neun französische Soldaten getötet und 22 weitere verletzt.

Nach einem Gegenangriff Frankreichs kam es zu gewaltsamen Protesten in dem westafrikanischen Land. Bei Ausschreitungen in der Wirtschaftsmetropole Abidjan steckten hunderte Jugendliche alle vier französischen Schulen in der Stadt in Brand.

Aus Helikoptern geschossen

Nach Angaben des ivorischen Parlamentspräsidenten Mamadou Coulibaly soll die französische Armee mehr als 30 Ivorer getötet haben. Augenzeugen berichteten, die französische Armee habe in Abidjan aus zwei Helikoptern auf zehntausende regierungstreue Demonstranten, die sich dem internationalen Flughafen näherten, geschossen.

Ein Sprecher der französischen Armee gab unterdessen zu, dass französische Soldaten in der Zone um den Flughafen von Abidjan zur "Einschüchterung" geschossen haben. Er wies jedoch den Vorwurf zurück, die Soldaten hätten mehr als 30 Menschen getötet.

Präsident Gbagbo hetzte auf

Der ivorische Staatspräsident Laurent Gbagbo hatte zuvor seine Anhänger aufgefordert, den von der französischen Armee kontrollierten Flughafen "zurückzuerobern". Zehntausende "junge Patrioten" waren seinem Aufruf gefolgt.

Elfenbeinküste ist seit dem gescheiterten Putsch vom September 2002 gegen Gbagbo geteilt: Der Süden ist in der Hand der Regierung, die Rebellen kontrollieren den Norden des Landes. Im Mai 2003 schlossen die Konfliktparteien unter Vermittlung Frankreichs ein Friedensabkommen. Mehr als 6000 UNO-Blauhelme und 4000 französische Soldaten überwachen die Waffenstillstandslinien.

(rp/sda)

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