Zuvor hatte Norbert Sturny (Tafers) im Endkampf des olympischen
Liegendmatches, der vom Deutschen Christian Bauer gewonnen wurde,
den siebten Platz erreicht.
Gaby Bühlmann legte die Basis zum Erfolg einmal mehr im
Stehendschiessen, indem sie mit 193 Punkten hinter der Russin
Gerasimenok und der Bulgarin Letscheva (je 195) das zweithöchste
Ergebnis schoss. Nachdem sie im Liegendteil mit zweimal 98 nur
vier Punkte verloren hatte, war sie auf dem besten Weg zu einem
besonderen Glanzresultat. Leider missglückte ihr aber mit 94
Punkten die erste Kniendserie, dennoch blieb sie aber in
Tuchfühlung mit der Spitze.
Im Endkampf war Gaby Bühlmann ganz eindeutig am
nervenstärksten, nachdem die ersten sechs Finalistinnen nur gerade
durch zwei Punkte getrennt waren. Gegen Ende des zehnschüssigen
Zusatzprogrammes wurde die Lage immer spannender und dramatischer.
Vor dem letzten Finalschuss lag die Schweizerin noch um 0,1 Punkte
(die Finalschüsse werden in Dezimalteilung ausgewertet) zurück.
Darauf folgte mit der Ukrainerin Natalja Kalnisch auf den
Zehntelpunkt genau der Gleichstand, sodass schliesslich ein
Stechen entscheiden musste. Dieses konnte Bühlmann mit 10,1 gegen
10,0 wiederum äussert knapp zu ihren Gunsten entscheiden.
Im olympischen Liegendmatch bei den Männern entschieden vorerst
Millimeterbruchteile über die Teilnahme am Final, für den die acht
Resultatbesten des 60-schüssigen Normalprogrammes zugelassen
waren. Zwei Teilnehmer schossen 597, zwei 596 und anschliessend
standen für die weiteren vier Finalplätze sechs Schützen mit je
596 Punkten. Am Schluss entschieden die höchsten letzten Serien
über die Rangfolge für die Finalqualifikation, Sturny und der
Franzose Joualin erzielten jeweils 100 Punkte.
(klei/sda)