Weltklasse Zürich: Bucher vertraut wieder auf den Endspurt

publiziert: Donnerstag, 15. Aug 2002 / 17:04 Uhr

Zürich - André Bucher wittert auch in Zürich eine Chance. Der überraschende Europameisterschafts-Zweite von München geht heute Freitagabend (21.50 Uhr) im Golden-League-Meeting Weltklasse Zürich im Letzigrund von einem taktisch geprägten Rennen aus.

Mit seinem fulminanten Endspurt am vergangenen Sonntag in München hatte Bucher seine Konkurrenten und auch sich selbst überrascht. Nach zehnwöchigem Trainingsrückstand, bedingt durch einen Stauchungsbruch, liegen die Fabelzeiten aus dem vergangenen Jahr (SR 1:42,55 im Letzigrund) noch ausser Reichweite. Doch die Endschnelligkeit scheint wieder vorhanden zu sein.

In Zürich könnte Bucher erneut zuschlagen. Er erwartet ein taktisch geprägtes Rennen. «Zur Zeit ist niemand fähig, eine 400-m- Durchgangszeit von 50,5 Sekunden für eine schnelle Endzeit zu nutzen, auch Kipketer nicht», glaubt der Luzerner. In der Vergangenheit habe er jeweils die Rennen von der Spitze aus dirigiert. Jetzt sei niemand da, der mit einer ähnlichen Taktik den Sieg suche.

Diese Überlegungen brachten den Weltmeister zum Schluss, dass die Siegerzeit auch in Zürich «bloss» zwischen 1:44,50 und 1:43,50 liegen dürfte. «Ein solches Tempo sollte ich mithalten können». Dem Jahres-Weltbesten Wilson Kipkter (Dä/1:43,76) stand am Donnerstagabend das Recht zu, mit den Pacemakern zu verhandeln. Gleichwohl hat Bucher seine Meinung schon im Vorfeld gefasst. «Wenn sie um 50 Sekunden anlaufen, wird ihnen kaum einer folgen.»


Motivationsschub

Der Silbermedaillen-Gewinn in München hat Bucher zusätzlichen Schub verliehen. «Ich spüre, dass die Trainingsarbeit wieder Fuss fasst. Die Saison hat eine gute Wendung genommen». Er freue sich riesig auf die zweite Saisonhälfte und habe eigentlich immer noch nichts zu verlieren. «Ich München durfte ich als Aussenseiter ein riskantes Rennen wagen. Ich setzte mich der Gefahr aus, in Rempeleien verwickelt oder von Gegnern blockiert zu werden. Als Favorit hätte ich das Rennen gestalten müssen.» Bucher wird deshalb auch heute Abend bis zur Entscheidung kaum an der Spitze anzutreffen sein.

In den letzten Tagen hat der Luzerner noch Sprinttrainings absolviert, um genügend Spannung in die Muskulatur zu bringen. Er habe sich von den drei Läufen vom letzten Wochenende gut erholt. Nach einem Erfolgserlebnis gehe dies immer schneller.


Kipketer Favorit

Renntaktik hin oder her -- als klarer Favorit gilt heute Abend erneut Wilson Kipketer. Der Weltrekordhalter und Europameister muss wohl in erster Linie Djabir Said-Guerni (Alg) oder David Krummenacker (USA) fürchten. Der wieder erstarkte Said-Guerni gewann in Lausanne und letzte Woche souverän an den Afrika- Meisterschaften. Der dunkelhäutige Krummenacker gilt nach Siegen in Rom und Paris als Aufsteiger der Saison. Neben Kipketer blieb er heuer bislang als einziger unter 1:44. Buchers Nachfolger in Zürich (Sieger 2000 und 2001) könnten auch der endschnelle Pole Pawel Czapiewski, der junge Kenianer Nicholas Wachira oder gar er selber werden.

(von Hans Leuenberger, Zürich /sda)

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