Weniger Arbeitslosengeld für Jugendliche?

publiziert: Montag, 29. Mai 2006 / 15:47 Uhr

Bern - Jugendliche sollen von der Arbeitslosenversicherung (ALV) nur noch während 250 statt 400 Tagen Arbeitslosengelder beziehen können. Das fordert der Arbeitgeberdirektor Thomas Daum. So würden sie aktiver eine Stelle suchen.

Jugendliche sollen zur aktiveren Stellensuche «gezwungen» werden.
Jugendliche sollen zur aktiveren Stellensuche «gezwungen» werden.
2 Meldungen im Zusammenhang
Jugendliche könnten sich einfacher verändern als ältere Arbeitnehmer, begründete Daum in einer Sendung des Westschweizer Fernsehens am Sonntagabend seine Forderung. Deshalb müsse eine Kürzung zumindest diskutiert werden.

Am Montagmittag doppelte er in der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens nach, die Gesellschaft müsse sich überlegen, ob sie den Jugendlichen mit den 400 Taggeldern nicht einen schlechten Dienst erweise. So werde ihnen eine hohe Sicherheit vermittelt.

Neue Lehrstellen gefordert

Serge Gaillard, Zentralsekretär des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB), erinnerte den Arbeitgeberdirektor in der «Tagesschau» daran, dass Arbeitslose bereits heute gesetzlich zur aktiven Stellensuche angehalten seien.

Statt Kürzungen für Jugendliche zu verlangen, sollten die Arbeitgeber besser neue Lehrstellen schaffen und junge Arbeitskräfte nach der Lehre weiter beschäftigen.

Daum, der am 1. Juni die Nachfolge von Peter Hasler antritt, gab sich überzeugt, dass die Arbeitslosenquote nicht mehr unter 2 Prozent sinken werde. Man müsse sich daran gewöhnen, dies als Vollbeschäftigung zu betrachten.

Leistungen kürzen

Er befürworte eine funktionierende Arbeitslosenversicherung. Dazu müssten aber die Leistungen gekürzt werden.

Neben Kürzungen für die Jugendlichen befürwortet Daum auch eine Verlängerung der Beitragszeit. Zudem müsse überdacht werden, ob die Kantone die Dauer der Arbeitslosigkeit verlängern dürften.

Daums Äusserungen beziehen sich auf die Schräglage der Arbeitslosenkasse. Diese ist eigentlich auf 100 000 Arbeitslose ausgerichtet.

Im April zählte man aber 136 360 Arbeitslose. Überproportional hoch ist mit 4,2 Prozent die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 24-Jährigen.

(rr/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - In der Schweiz hat die Zahl ... mehr lesen
Ob der rückläufige Trend bei den Arbeitslosenzahlen anhalten wird, bleibt offen.
Initiant von Speranza 2000: der Luzerner FDP-Nationalrat Otto Ineichen.
Bern - Eine Berufsperspektive für schulisch schwache Jugendliche, die keine Lehrstelle finden: Das ist das Ziel des von Unternehmen, Kantonen und dem Bund getragenen Projektes Speranza 2000. mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde 2019 der Pilotversuch Mitarbeiter-Sharing gestartet, der nun mangels Beteiligung der Teilnehmenden beendet wird. mehr lesen  
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das ... mehr lesen
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für ... mehr lesen  3
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Basel 3°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen immer wieder Schnee
Bern -1°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 2°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Genf 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten