Mehr Betrunkene und mehr Prügeleien

Weniger Besucher feiern am Oktoberfest umso mehr

publiziert: Sonntag, 7. Okt 2012 / 22:08 Uhr
Schweizer Fussball-Legionär Shaqiri (2.v.l.) in lokaler Tracht am Oktoberfest.
Schweizer Fussball-Legionär Shaqiri (2.v.l.) in lokaler Tracht am Oktoberfest.

München - Mehr Betrunkene und mehr Prügeleien hat das Münchner Oktoberfest in diesem Jahr erlebt - trotz gesunkener Besucherzahl. Oktoberfest-Chef Dieter Reiter sprach in seiner Bilanz von einer bayerischen, familienfreundlichen und gut besuchten Wiesn. Schausteller und Wirte seien zufrieden.

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Insgesamt besuchten 6,4 Millionen Menschen 2012 die Wiesn. Damit feierten etwa eine halbe Million Menschen weniger als 2011 auf dem grössten Volksfest der Welt. Die Wiesn-Wirte hatten dieses Jahr aber auch weniger Fläche als sonst, da in der ersten Woche auf dem Gelände auch noch ein Landwirtschaftsfest stattfand.

Die Schausteller machten trotzdem Kasse. Vor allem der Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) sei so erfolgreich gewesen wie Jahrzehnte nicht: «Das war wohl der Traumtag für die Schausteller überhaupt», sagte Reiter.

6,9 Millionen Mass Bier gingen über den Tresen - 116 Ochsen, 57 Kälber und tausende Brathähnchen liessen für das Oktoberfest ihr Leben.

Die Polizei erklärte, die Zahl ihrer Einsätze gehe über das normale Mass hinaus. Mehr als 2000 Einsätze zählten die Ordnungshüter, das ist ein Anstieg um 3,5 Prozent im Vergleich zu 2011. Insgesamt kam es zu 66 Masskrugschlägereien, im Vorjahr waren es noch 58. Das Bayerische Rote Kreuz versorgte in den zwei Festwochen 827 Betrunkene, 2011 waren es noch 777.

Trachtenmode ist international

Die Oktoberfestgäste kamen in diesem Jahr aus mindestens 70 Ländern. Das habe die Auswertung der Abhebungen an den Geldautomaten auf dem Festgelände ergeben, hiess es von der Festleitung. Neben Gästen aus ganz Europa, kamen auch Menschen aus Ländern wie Kuwait, Namibia, Aserbaidschan und von den Kaimaninseln auf die 179. Wiesn.

Obwohl «ganz viele Gäste aller Nationen» das Oktoberfest besucht hätten, seien besonders viele Besucher mit Tracht beobachtet worden, sagte Festleiter Reiter. Viele habe man nur anhand der Sprache von Einheimischen unterscheiden können. «Rein von der Optik her, sind es eigentlich nur Bayern», sagte er.

Beim Tanzen blieb auch dieses Jahr einiges auf der Strecke - das Fundbüro sammelte 4500 Gegenstände, darunter zwei Eheringe, ein Hörgerät, ein Babyfon und einen Hund.

Die Ur-Wiesn im Oktober 1810 war eine königliche Hochzeitsfeier. Ganz München feierte mit, als Kronprinz Ludwig - der spätere König Ludwig I. - und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen sich vermählten. Daraus entwickelte sich ein grosses Volksfest auf der Theresienwiese.

(bert/sda)

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