Seit Senkung der Promillegrenze

Weniger Verkehrsunfälle mit Alkohol

publiziert: Montag, 5. Mai 2014 / 08:11 Uhr
Alkohol am Steuer wird immer seltener.
Alkohol am Steuer wird immer seltener.

Bern - Die Senkung der Promillegrenze von 0,8 auf 0,5 vor fast zehn Jahren hat sich positiv auf die Strassensicherheit ausgewirkt. Die Zahl schwerer Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ging laut einer Evaluation des Bundesamtes für Statistik (BFS) seit 2005 zurück.

7 Meldungen im Zusammenhang
Vor der Verschärfung des Strassenverkehrsgesetzes 2005 ereigneten sich auf Schweizer Strassen pro Jahr rund 630 Unfälle mit Schwerverletzten, bei denen Alkohol im Spiel war, sowie 80 Unfälle mit Toten. In den letzten Jahren hat sich die Zahl bei 500 respektive 50 Unfällen eingependelt, wie das BFS in einer Evaluation schreibt.

Über die umfassende Evaluation, die das BFS Ende April online stellte, berichtete die «Neue Zürcher Zeitung» am Montag. Nebst Statistiken beruft sich das Bundesamt auch auf Umfragen zur Strassensicherheit.

2005 fiel allerdings nicht nur die Promillegrenze. Das Parlament hatte auch weitere Massnahmen beschlossen, die zu systematischeren Alkoholtests führten. Zudem schufen die Polizeikorps schon vor der Reform mehr Alkoholtestgeräte an, was ebenfalls zu mehr Tests führte. Die Rückgang der Unfälle lässt sich entsprechend nicht alleine mit der 0,5-Promillegrenze erklären.

Weniger sind angetrunken unterwegs

Aus Sicht der Statistiker gibt es aber auch weitere Anzeichen dafür, dass Alkohol am Steuer immer seltener wird. So geben in Umfragen unter anderem immer weniger Personen an, gelegentlich alkoholisiert Auto zu fahren und bei Alkoholtests ist der Anteil positiver Resultate rückläufig.

Schliesslich dürfte der Rückgang bei den Unfallzahlen laut BFS auch mit der präventiven Wirkung der öffentlichen Diskussionen und Informationskampagnen zu erklären sei. Ein kausaler Zusammenhang liess sich aber nicht nachweisen.

Grenze bei 0,5 Promille ist akzeptiert

Die tiefere Promillegrenze geniesst in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz, wie das BFS aufgrund von Meinungsumfragen herausfand. Befürworteten 2001 noch 65 Prozent der Fahrzeuglenker diese Grenze, stieg dieser Anteil 2012 auf schon 87 Prozent. Das heisst, neun von zehn Befragten waren dafür.

Um die Unfallzahlen insgesamt zu senken, sind im Rahmen des Programms «Via Sicura» in den vergangenen Jahren weitere Massnahmen eingeführt worden oder geplant. Seit 2013 werden Raser schärfer angepackt und seit Anfang 2014 müssen Autofahrer beispielsweise auch tagsüber mit Licht fahren. Weitere Verschärfungen folgen 2015, unter anderem auch gegen Alkohol am Steuer.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
eGadgets Padua - Eine für Autofahrer nützliche ... mehr lesen
Einfach blasen.
Autofahrer werden über das App auf den Alkoholspiegel aufmerksam gemacht.
Annapolis - Die Gratis-App «Endui» ... mehr lesen
St. Margrethen - Ein betrunkener ... mehr lesen
Der betrunkene Lenker wurde zu Hause erwischt. (Symbolbild)
Der Blaufahrer tappte in die Falle. (Symbolbild)
Zürich - Das Auto hatte er kaputt ... mehr lesen
Bern - In Basel und in St. Gallen hat ... mehr lesen
Am meisten Verkehrsunfälle ereignen sich in Biel und Genf. (Symbolbild)
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Die härtere Gangart gegenüber Verkehrssündern trägt offenbar Früchte. 2013 ging die Zahl der Ausweisentzüge zum dritten Mal in Folge zurück. Markant weniger Rasern und Blaufahrern wurde das «Billett» abgenommen. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Publinews Das Fliegen fasziniert die Menschen seit jeher. Heute ist Fliegen aber nicht gleich Fliegen. Die Unterschiede zwischen den ... mehr lesen  
Ein Privatflugzeug ist von einer gewissen Aura umgeben.
Publinews Auch in der heutigen Zeit gehört das Fliegen immer noch zu den beliebtesten Fortbewegungsmöglichkeiten. Im digitalen Zeitalter werden Flüge ... mehr lesen  
Spontane Reisende können noch einmal richtig sparen: Last-Minute-Flüge werden immer wieder zu besonders günstigen Preisen angeboten.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 4°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 6°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 6°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten