Wer ist da unnatürlich?

Vielleicht lag es an einer Überhitzung der neuronalen Schaltkreise aufgrund derer beschränkten Kapazitäten oder es war einfach das, was er instinktiv und reflektiv raus bellt: Toni Bortoluzzis Quatsch mit Sosse betreffend fehlgeleiteter Hirnlappen Homosexueller und «natürlichem Verhalten».
Scheinbar weiss Herr Bortoluzzi hier wesentlich mehr über Sexualverhalten und Neurologie als viele Forscher, die ihr Leben lang genau damit verbringen, diese Fachgebiete zu erkunden. Da wäre mal die Normalität zu betrachten, die der einstige SVP-Gesundheitspolitiker proklamiert.
Dies wäre demnach ein heterosexueller Mensch in einer ebensolchen Zweier-Lebensgemeinschaft, womöglich mit einigen Kindern. Der Autor könnte von dem her jubeln, muss er doch nicht befürchten, in den Bortoluzzischen Bannstrahl zu kommen, der alles ausserhalb dieser Definition für abnorm und daher vom Recht her als diskriminierungswürdig erklärt. Oder, in seinen Worten, für fehlgeleitet, Blödsinn und unnatürlich.
Dies ist immer eines der liebsten Homophoben-Argumente: Unnatürlich. Denn, homosexuelles Verhalten kommt in der Natur nicht vor. Zumindest nicht im Ausmalbüechli von Klein-Toni und in der Fantasiewelt der monotheistisch-homophoben Moralisten die jeweils eine «natürliche Ordnung» propagieren. In der wirklichen Natur ist ein solches Verhalten hingegen recht häufig bei vielen Tieren zu beobachten. So zum Beispiel bei Bisons, Braunbären, Ratten, Karibus, Katzen, Rindern, Schimpansen, Delfinen, Hunden, Elefanten, Füchsen, Giraffen, Ziegen, Pferden, Killerwalen, Koalas, Löwen und Waschbären. Um nur eine kleine Auswahl der Säugetiere zu geben. Vögel? Aber sicher: Eulen, Hühner, Stockenten, Emus, Königspinguine, usw... Und es gibt sogar »Regenbogen-«Fische ausserhalb von Kinderbüchern: Äschen, Saiblinge, der europäische Bitterling, Stichlinge und ja, vielleicht hat Herr Bortoluzzi auch schon mal einen schwulen Lachs auf einen Brötchen verspiesen. Um die anderen Tier-Gattungen nicht zu diskriminieren: Auch Reptilien, Amphibien und Insekten zeigen solches Verhalten.
Zu den Tieren, die nebenbei auch homosexuelles Verhalten zeigen, gehört nun mal auch der Mensch. Und der Mensch hat tatsächlich die Fähigkeit, sich «unnatürlich» zu verhalten. Doch dieses Verhalten besteht vor allem darin, «natürliches» zu beurteilen, zu sanktionieren und je nach dem mit Strafen zu belegen.
Dabei hat «natürlich» nichts mit «gut» oder «böse» zu tun. Manche verhalten, die in urzeitlichen Gesellschaften vorkamen (Menschenopfer, Vergewaltigung, Folter, Sklaverei) und dort «gute» Norm waren, werden von unserer Gesellschaft glücklicherweise geächtet und verboten. Und dies zum Guten. Wobei es auffällt, dass von den «Natürlich»-Fetischisten vielfach schreckliche Verhaltensweisen durch Stein und Bein verteidigt wurden: Prügelstrafe, straffreie Vergewaltigung in der Ehe, gesellschaftliche und wirtschaftliche Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, Vorenthalt von Bürgerrechten aufgrund der Religion und Rasse, etc..
Das einzig «unnatürliche» in diesem Kontext ist daher die Homophobie des Nationalrats Bortoluzzi. Denn es ist von keinem einzigen heterosexuellen Pinguin, Bison, Schimpansen, Waschbären oder Stichling bekannt, dass ein solcher seine homosexuell handelnden Artgenossen herabgesetzt oder diskriminiert hätte. Sieht fast so aus, als ob da ein gewisser SVP-Politker an einem verkehrt laufenden Hirnlappen leiden würde (wie sieht eigentlich ein laufender Hirnlappen aus? Hat der Joggingschuhe an?).
Es geht in diesen Fällen - und auch jetzt wieder bei El Borto, wie er kürzlich liebevoll auf Facebook genannt wurde - nicht um den Schutz irgendwelcher Menschen vor Schaden und Schmerzen, sondern um den Schutz eines persönlichen, für sich definierten Lebensplanes, so, als würde sein Familienleben durch die Anerkennung homosexueller Partnerschaften entwertet (genau dies ist seine Behauptung). Warum das so sein sollte, ist schleierhaft, zumindest für jemandem der weiss, dass sein derzeitiges Leben für ihn das Richtige und das Wahre ist.
Wer hingegen sein Leben auf hohlen Ideen, einem korrupten Glauben und Dogmen, die bei näherer Betrachtung zu zerbröseln beginnen, aufgebaut hat, muss sich natürlich vor allem das anders, das unterschiedlich zu seiner Norm und den eingehämmerten Dummheiten zu Folge falsch ist, fürchten. Denn dann hätte man vielleicht ein wirklich «unnatürliches» Leben geführt. Und dieser bei Menschen wie Bortoluzzi immer am Horizont drohende Schrecken erfordert natürlich vor allem eines: nein, nicht Reflektion, sondern den lautstark verkündeten Hass gegen das Andere, das «Fehlgeleitete» zur Festigung der eigenen, recht pathetischen Fassade. Dass sich gerade unter Homophoben viele Schwule mit unterdrückten Neigungen finden, ist ja kein Zufall.
Deshalb darf man wohl mit Fug und Recht sagen, dass hier vor allem Bortoluzzi fehlgeleitet ist und sich unnatürlich verhält. Aber das wird ihn auch in Zukunft nicht davon abhalten, wie bisher in seiner Politkarriere, «jeden Blödsinn zur Normalität (zu) erheben». Um es mal mit seinen Worten zu sagen.
(Patrik Etschmayer/news.ch)
Aber als offenbarer Super-Fundamentalist, da können Sie gar nicht mehr frei denken - und wohl auch nicht mehr frei handeln.
Wenn Sie Familie haben, besonders Ihre Kinder, die sind dann wirklich zu bedauern, weil auch sie nie lernen, wie man die Bibel zu verstehen hat und kritisch bleiben sollte - sollte ...
Das Beispiel fundamentaistischen Handelns gibt uns ja zur Zeit und weltweit das fundamental-islamische Getue überall dort, wo viele Menschen nie gelernt haben, dass sie sich selbst überlegen dürfen und können, welche Texte in den "heiligen" Schriften aus damaligen Zeiten (hunderte von Jahren zurück!) noch gültig sind und welche eben nicht und was allenfalls gemeint war damit!
Ich wünsche Ihnen, lector, eine gute und kritisch-gesunde Zeit!

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