Wie die Los Angeles Times berichtete, streiten sich Kunstexperten um die Echtheit der grossformatigen Leinwand. Ein kanadischer Spurensicherungsexperte entdeckte auf der Rückseite Fingerabdrücke, die mit Pollocks Abdrücken auf seinen Malutensilien übereinstimmen sollen.

Eine angesehene New Yorker Stiftung für Kunstforschung will die Echtheit nicht bestätigen, insbesondere weil nichts über die Herkunft des Bildes bekannt ist.

Eine Lastwagenfahrerin hatte das farbige Werk vor elf Jahren in einem Second-Hand-Laden in Südkalifornien gekauft, um es einer Freundin zu schenken.

Weil die Wohnung der Freundin zu klein war, verstaute die Käuferin ihr Fünf-Dollar-Schnäppchen jahrelang im eigenen Schrank. Ein Bekannter, dem sie die Leinwand zum Übermalen schenken wollte, erkannte schliesslich Pollocks typische Handschrift.

Seit 1943 bis zu seinem Tod im Jahr 1956 wandte Pollock in seiner Malerei die Dripping-Technik an, bei der die Farbe nicht mehr mit dem Pinsel sondern durch Träufeln spontan aufgetragen wurde. Ein in Grösse und Maltechnik vergleichbares Pollock-Bild wurde 1989 für 11,5 Millionen Dollar verkauft.

Als nächstes ist nun eine genetische Untersuchung von Haar-Resten auf dem umstrittenen Bild geplant.

(bsk/sda)