Gemäss Studie

Westliche Ernährung schadet Mensch und Umwelt

publiziert: Mittwoch, 12. Nov 2014 / 22:47 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 13. Nov 2014 / 06:02 Uhr
Zu viel Fleisch ist nicht gut.
Zu viel Fleisch ist nicht gut.

Saint Paul - Die zunehmende Verbreitung der westlichen Ernährung gefährdet die Gesundheit der Bevölkerung ebenso wie die unseres Planeten. Das berichten die amerikanischen Forscher David Tilman und Michael Clark von der Universität Minnesota im Fachjournal «Nature».

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Eine Ernährung mit viel Fleisch, Öl und Zucker verringere nicht nur die Lebenserwartung, sondern erfordere auch eine intensive, umweltbelastende Landwirtschaft. Setze sich dieser Trend fort, werde er auch massgeblich zur Steigerung des Treibhausgasausstosses aus der gesamten Nahrungsmittelherstellung von geschätzten 80 Prozent bis 2050 beitragen.

Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion verursachen nach Angaben der Autoren aktuell etwa ein Viertel der weltweiten Treibhausgasfreisetzung. Dabei falle die Viehwirtschaft besonders ins Gewicht.

Steigende Einkommen

Steigende Einkommen und zunehmende Verstädterung führen zu einer Veränderung der weltweiten Ernährungsgewohnheiten, beschreiben Tilman und Clark. Ein traditioneller, meist pflanzlich bestimmter Speiseplan wird ersetzt durch Gerichte mit einem höheren Anteil an Fleisch und sogenannten leeren Kalorien - Lebensmittel mit hohen Energiegehalt aber wenig Nährstoffen.

Die daraus resultierenden landwirtschaftlichen Veränderungen führen zu deutlich steigenden Treibhausgasemissionen, verstärkter Abholzung und damit einhergehendem Artensterben, erklären die Autoren. Zudem fördere die Verwestlichung des Speiseplans die Zuckerkrankheit (Diabetes Typ II), koronare Herzerkrankungen und andere chronische Krankheiten, die die Lebenserwartung verringern.

Ausweg schwierig

Wegen dieses unmittelbaren Zusammenhangs mit der Gesundheit von Mensch und Umwelt ist der Ernährungswandel für Tilman und Clark eine der grossen Herausforderungen der Menschheit. Ein Ausweg aus diesem Ernährung-Umwelt-Gesundheits-Trilemma sei möglich, aber schwer umzusetzen, betonen die Forscher.

Das Einkaufsverhalten der Konsumenten hängt deutlich von Verfügbarkeit und Preis der Lebensmittel, aber auch von der Etikettierung, Ernährungskampagnen und gesellschaftlichen Faktoren ab, schreibt Elke Stehfest von der niederländischen Umweltagentur PBL in Bilthoven in einem begleitenden Kommentar. Regierungen und andere Stellen könnten diese Faktoren beeinflussen.

In der Schweiz sind 57 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen über 20 Jahren übergewichtig, zeigte unlängst eine grosse Übersichtsstudie im Fachjournal «Lancet» auf. Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist etwa jeder fünfte übergewichtig, rund jeder fünfzehnte sogar fettleibig.

 

(bg/sda)

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