Westschweizer Kantone wollen strengeren Weinimport

Während die WTO vier Kontingente - je zwei für Rot- und Weisswein, in Flaschen und offen - kennt, habe die Schweiz ihre Importkontingente 2001 zu einem einzigen vereinigt, sagte die Waadtländer Staatsrätin Jacqueline Maurer-Mayor an einer Pressekonferenz in Aigle VD.

Seither wurde 52 Prozent mehr offener Weisswein importiert, die Preise aber gingen um 46 Prozent zurück. Der Konsum einheimischen Weissweins ging um 10 Prozent zurück, die ausländischen Weissweine dagegen legten um 8 Prozent zu.

Der Durchschnittspreis für einen Liter importierten Weissweins betrug im vergangenen Jahr 74 Rappen. Kein Land der Welt könne zu diesem Preis produzieren, hielt Pierre-Yves Felley vom Branchenverband Schweizer Wein fest.

Die Kantone Waadt, Wallis, Genf, Freiburg und Neuenburg verlangen vom Bundesrat deshalb, zum System der vier Kontingente zurückzukehren. Zudem soll der Tarif von 3 Franken pro Flasche für den Import ausserhalb des Kontingentes angehoben werden. Der WTO-Tarif beträgt 5 Franken. Falls diese Massnahmen nicht reichten, fordern die Kantone Importbeschränkungen für vier Jahre.

(fest/sda)