Wettskandal weitet sich weiter aus

publiziert: Mittwoch, 25. Nov 2009 / 16:21 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 25. Nov 2009 / 20:34 Uhr

Die UEFA leitet eine Untersuchung gegen die fünf osteuropäischen Klubs ein, deren Resultate aus den Qualifikationen zu den Europacup-Wettbewerben im vergangenen Sommer unter Verdacht stehen.

Der Wettskandal weitet sich immer weiter aus.
Der Wettskandal weitet sich immer weiter aus.
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Der europäische Verband hatte die neun in den Wettskandal involvierten Fussballverbände nach Nyon zitiert. Nach der fast dreistündigen Sitzung, an der neben dem Schweizer Verband SFV auch diejenigen aus Österreich, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Deutschland, Ungarn, Slowenien und der Türkei teilnahmen, enthüllte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino die Namen der fünf unter Manipulationsverdacht stehenden Vereine.

KF Tirana, KS Vilaznia (beide Albanien), FC Dinaburg (Lettland), NK IB Ljubljana (Slowenien) sowie Honved Budapest (Ungarn) sollen im letzten Juli und August in die Manipulation von sieben Spielen zur Champions- und Europa League involviert gewesen sein.

«Ich kann ihnen versichern, dass die für schuldig befundenen Personen der Fussball-Welt Adieu sagen können», sagte Infantino. Gleichzeitig zeigte er sich glücklich darüber, dass weder eine Partie aus der Gruppen-Phase der Champions League noch ein Mitglied aus der UEFA-Administration in Verdacht steht.

Gilliéron sichert Kooperation zu

SFV-Präsident Peter Gilliéron sicherte dem europäischen Verband die Kooperation des Schweizer Verbandes zu, will aber auch die Justiz gegen die Betrüger vorgehen lassen. «In einem Fall wie diesem, der schon fast als organisiertes Verbrechen bezeichnet werden kann, müssen wir auf jeden Fall die Zivil-Gerichte einbinden. Wir werden als gute Bürger alles tun, was die Justiz von uns verlangt.»

Die UEFA lässt sich die Überwachung der Wetten (Betting Fraud Detection System) jedes Jahr mehrere Millionen Euro kosten. Das Geld wird durch Beiträge der Verbands-Mitglieder bezahlt. «Wir zahlen jährlich viel weniger als zehn Millionen, aber immer noch sehr viel», liess sich Infantino nicht auf genaue Zahlenangaben ein.

Der SFV kann nicht auf ein eigenes Alarm-System zurückgreifen, sondern muss sich auf die Warn-Systeme der UEFA und FIFA verlassen.

Folgende Spiele sollen betroffen sein:
Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 16. Juli 2009: Bnei Yehuda Tel Aviv - FC Dinaburg 4:0.

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 16. Juli 2009: Rapid Wien - KSV Vllaznia 5:0.

Champions-League-Qualifikation, 2. Runde vom 21. Juli 2009: Stabaek IF - KF Tirana 4:0.

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 23. Juli 2009: FC Dinaburg - Bnei Yehuda Tel Aviv 0:1.

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 23. Juli 2009: KS Vllaznia - Rapid Wien 0:3.

Europa-League-Qualifikation, 3. Runde vom 30. Juli 2009: Fenerbahce Istanbul - Honved Budapest 5:1.

Europa-League-Qualifikation, 3. Runde vom 6. August 2009: NK Ljubljana - FC Metalurg Donezk 0:3.

(smw/Si)

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