Von Halloween-Party ausgeschlossen

«White girls only»: Rassismus-Eklat an US-Elite-Uni

publiziert: Freitag, 6. Nov 2015 / 09:23 Uhr
Elite-Universität Yale: gilt eigentlich als Vorzeige-Hochschule.
Elite-Universität Yale: gilt eigentlich als Vorzeige-Hochschule.

Die Yale University wird von einem Rassismus-Skandal erschüttert. Die Studentenverbindung «Sigma Alpha Epsilon» hatten bei einer Halloween-Party mehreren Besuchern den Zutritt verwehrt, weil sie mit ihrer Hautfarbe nicht einverstanden waren. Darunter auch ein junges afrikanisches Mädchen, das mit den Worten «White girls only» abgewiesen wurde.

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«Ich möchte kurz den Moment nutzen, um gegenüber der SAE-Ortsgruppe der Yale University meinen Protest auszudrücken. Diese haben vergangene Nacht eine Gruppe Mädchen abgewiesen, die ihre Party besuchen wollten, und erklärt, dass nur weisse Mädchen zur Veranstaltung zugelassen sind», schreibt die Yale-Studentin Neema Githere erzürnt auf ihrer Facebook-Seite.

Die ursprünglich aus Kenia stammende Frau hatte schon im Vorjahr ähnlich schlechte Erfahrungen mit der Studentenverbindung gemacht. «Wenn ihr glaubt, dass ich lüge, schaut euch doch einfach die Kommentare zu meinem Posting an. Dann seht ihr sofort, wie viele andere Studenten auch von ähnlichen negativen Erlebnissen auf diesem Campus berichten», unterstreicht Githere.

«Haben nur ID kontrolliert»

Obwohl der Vorwurf des Rassismus und eine entsprechend motivierte Abweisung von farbigen Studenten mittlerweile auch von weiteren Augenzeugen bestätigt worden ist, wehrt sich die Leitung der SAE-Gruppe in Yale gegen die Vorwürfe. «Mitglieder unseres Hauses haben bei diesem Event niemanden rassistisch diskriminiert», zitieren die «Yale Daily News» Grant Mueller, den Präsidenten der Studentenverbindung.

Auch von einigen Mitgliedern, die selbst bei der Party anwesend waren, werden die Anschuldigungen zurückgewiesen. «Wir haben beim Eintritt nur die Yale-ID kontrolliert und alle hereingelassen, bis es zu voll geworden ist. Danach musste man sich in einer Schlange anstellen», schildert ein SAE-Student.

Vorfälle bei SAE nehmen zu

Die Aufregung ist leider kein Einzelfall. Erst im März dieses Jahres war die Verbindung mit einem im Netz aufgetauchten Video ebenfalls mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert worden. In dem Film waren SAE-Mitglieder der University of Oklahoma zu sehen, die im gemeinsamen Sprechchor fröhlich skandierten, dass farbigen Menschen der Zutritt zu ihrer Bruderschaft verwehrt bleiben würde. Dabei wurden auch offen rassistische Beschimpfungen geäussert. Die nationale Leitung der Verbindung musste sich daraufhin offiziell entschuldigen.

(pte)

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