Bern - Jedes achte Schweizer Unternehmen finanziert Kultur, 90% der Sponsoren sitzen in der Deutschschweiz, und die Bühnenkunst erhält den halben Kuchen: Dies sind einige der Ergebnisse einer erschienenen Publikation des Bundesamts für Statistik.
Kultursponsoring hat in den letzten Jahren das Sportsponsoring zunehmend verdrängt. Im untersuchten Expo-Jahr 2001 wendeten Schweizer Unternehmen 370 Millionen Franken für Kultur auf, etwa 50 Millionen mehr als in anderen Jahren. Erwartungsgemäss unterstützten grosse Unternehmen die Kultur am grosszügigsten: Mit 28% führen Banken und Versicherungen, gefolgt von Detailhandelsunternehmen mit 15%. Pro Mitarbeiter gaben alle Unternehmen durchschnittlich 330 Franken für Kultur aus, die kleinen mit 400 Franken am meisten.
Mit 46% der Gesamtsumme erhalten die Bühnen den grössten Anteil, 19% streicht die bildende Kunst ein, 20% wird in die Erhaltung von Kultur gesteckt. Audiovision und Literatur sind mit 4% respektive 2% die Stiefkinder unternehmerischer Kulturförderung.
Unterstützt werden vor allem sichere Werte: Ein Drittel der Unterstützungsbeiträge gehen an grosse Institutionen wie Museen, Theater und Bibliotheken. Vier von fünf Unternehmen unterstützen zwar unabhängige Kulturschaffende, allerdings mit so kleinen Beiträgen, dass die Summe nur ein Viertel des Gesamttotals ausmacht.
(tr/sda)
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