Serben blockieren weiter Nordkosovo

Wichtige Transitrouten im Nordkosovo bleiben blockiert

publiziert: Sonntag, 31. Jul 2011 / 09:56 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 31. Jul 2011 / 13:04 Uhr
Boris Tadic: Sein Land werde keinen neuen Krieg führen.
Boris Tadic: Sein Land werde keinen neuen Krieg führen.

Belgrad - Hunderte Serben haben auch am Sonntag zwei wichtige Transitrouten im Norden Kosovos blockiert. Sie wollten aushalten, bis ihre Forderung erfüllt seien, sagte ihr Führer, Radenko Nedeljkovic, der Belgrader Nachrichtenagentur Beta.

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Es geht dabei um die Kontrolle zweier Grenzübergänge, die die Kosovo-Regierung am vergangenen Montag von den Serben gewaltsam übernommen hatte. Die serbische Minderheit im Kosovo verlangt, dass die Grenzposten Jarinje und Brnjak wieder von serbischen Beamten kontrolliert werden.

Ende Woche hatte sich die von der Regierung in Pristina entsandte Spezialeinheit wieder von den Grenzposten zurückgezogen. Darauf wurde der Übergang in Jarinje mutmasslich von jugendlichen Serben abgebrannt. Die internationale Schutztruppe KFOR übernahm dann die Kontrolle der Grenze.

Ultimatum verstrichen

Die KFOR hatte den Serben auch ein Ultimatum zum Abbau der Barrikaden gestellt, das am Samstag ohne Konsequenzen verstrichen war. KFOR-Kommandant Erhard Bühler hatte aus humanitären Gründen auf die gewaltsame Durchbrechung der Strassensperren verzichtet.

Für den Fall, dass die Lage sich wieder beruhigt, stehen 15 Pioniere der SWISSCOY bereit, um die Strassenblockaden mit ihren Maschinen wegzuräumen. Die EU-Rechtsstaatskommission EULEX, die nach eigenen Aussagen mit ihren Polizisten die Bewegungsfreiheit auch im Norden Kosovos garantieren soll, hat bisher noch nicht reagiert.

Nachtsitzung des serbischen Parlaments

Das serbische Parlament in Belgrad hat am frühen Sonntagmorgen nach einer Sondersitzung eine Resolution zum Grenzstreit verabschiedet. Darin erheben die Serben einmal mehr Anspruch auf Kosovo. Zugleich sprachen sich die Abgeordneten auch für eine Beendigung des Konflikts durch Gespräche statt Gewalt aus.

Präsident Boris Tadic machte klar, dass sein Land um Kosovo keinen neuen Krieg führen werde. Gemeinsam mit dem serbischen Verhandlungsführer mit dem Kosovo, Borko Stefanovic, rief Tadic dazu auf, die bisherige Situation - serbischstämmige Beamte an der Grenze - wiederherzustellen, um Verhandlungen zu ermöglichen.

(asu/sda)

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