Wahlen 2015

Widmer-Schlumpf kritisiert «zunehmende Kompromisslosigkeit»

publiziert: Sonntag, 9. Aug 2015 / 09:26 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 9. Aug 2015 / 10:59 Uhr
Eveline Widmer-Schlumpf ist der Meinung, Diskussionen würden immer mehr 'in Richtung permanenter Miesmacherei' gehen.
Eveline Widmer-Schlumpf ist der Meinung, Diskussionen würden immer mehr 'in Richtung permanenter Miesmacherei' gehen.

Bern - Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf zeigt sich besorgt wegen der aus ihrer Sicht zunehmenden Kompromisslosigkeit und dauernden Kritik an Institutionen in der Schweizer Politik. Stets die eigene Haltung durchsetzen zu wollen, gehe im Konkordanzsystem nicht an.

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«Man ist sich nicht mehr bewusst, dass Schwarz oder Weiss in unserem System nicht funktioniert», sagte die Finanzministerin in einem Interview mit der Zeitung «Schweiz am Sonntag». Trotz der Bedenken vertraut sie offenbar dem Konkordanzmodell. Sie gehe nicht davon aus, dass es am Bröckeln sei.

Widmer-Schlumpf stellt nach eigenen Worten fest, dass Diskussionen immer mehr «in Richtung permanenter Miesmacherei» gehen. Wenn die Institutionen dauernd schlecht gemacht würden, habe das eine destabilisierende Wirkung, sagte sie. Die Schweiz habe sehr stabile, leistungsfähige Institutionen. «Dagegen, dass man permanent die Eckpfeiler unseres Staates infrage stellt, muss man sich wehren.»

«Lockerer Umgang» mit Rechtsstaat

Darauf angesprochen, ob sie mit ihrer Kritik die SVP und ihre Exponenten meine, sagte die Bündnerin, es gehe ihr nicht um Personen und um Namen. «Ich halte einfach fest: Unsere Institutionen zu schwächen, ist nicht schweizerisch.» Und solche Angriffe lösten auch kein einziges der anstehenden Probleme.

Dass die SVP gegen das Asylwesen wettert und zum Widerstand aufruft, hängt aus Widmer-Schlumpfs Sicht «wohl mit den Wahlen zusammen». «Früher galt der Rechtsstaat sehr viel. Heute pflegt man damit gelegentlich einen ziemlich lockeren Umgang», sagte sie.

Ohne eine Partei zu nennen, hatte vor einer Woche auch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga den Fokus des SVP-Wahlkampfs auf das Asylwesen kritisiert. Sie verstehe zwar, dass viele Menschen angesichts steigender Zahlen bei den Asylgesuchen beunruhigt seien, sagte sie in einem Interview mit der «Schweizer Illustrierten». Mit Angst könne man aber auch viel Lärm machen.

Widmer-Schlumpf lässt Kandidatur offen

Weiterhin nicht äussern will sich BDP-Bundesrätin Widmer-Schlumpf, ob sie im Dezember die Wiederwahl als Bundesrätin anstrebt. «Irgendwann werde ich die Frage beantworten. Aber sicher nicht heute.»

(jbo/sda)

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