Wie riskant ist Milchkonsum?

publiziert: Montag, 5. Feb 2007 / 12:42 Uhr

Schlieren - Schweizer Forschern ist es erstmals gelungen, so genannte Prionen in der Milch von Kühen, Schafen und auch Menschen nachzuweisen. Prionen sind Eiweissstoffe, die in veränderter Form als Auslöser von BSE und Creutzfeldt-Jakob gelten.

Prionen-Proteine in Milch aus dem Supermarkt.
Prionen-Proteine in Milch aus dem Supermarkt.
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Die Arbeiten der Firma Alicon aus Schlieren ZH wurden in der Wissenschaftszeitschrift «PLoS ONE» veröffentlicht, wie das Unternehmen auf seiner Homepage mitteilte. Dabei entdeckten die Forscher ausschliesslich normale, nicht krankheitserregende Prionen.

Die Forscher der Alicon sind trotzdem überzeugt, dass sich die Frage nach dem BSE-Risiko bei Milchkonsum nun erneut stelle. Wo nämlich gesunde Prionen existierten, könne auch die gefährliche Variante vorkommen. Milchtests zum Nachweis von krankheitserregenden Prionen befänden sich bereits in Entwicklung.

Bisher gilt der Verzehr von Teilen des Zentralnervensystems von erkrankten Tieren als Hauptansteckungsquelle. Aber auch in Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin oder Speichel konnten die krankheitserregenden Prionen bereits nachgewiesen werden.

Prionen gegen Desinfektionsmittel unempfindlich

Prionen treten in verschiedenen dreidimensionalen Erscheinungsformen - so genannten Faltungen - auf. Die eine Form ist völlig ungefährlich und natürlicher Bestandteil des Körpers. Erst wenn das Prion seine Struktur verändert, wird es krankheitserregend.

Die Gefahr besteht darin, dass das Kippen eines Moleküls in die gefährliche Variante gleichsam ansteckend ist; benachbarte Prionen können sich ebenfalls verändern. Letztendlich verläuft der Prozess in einem Organismus ähnlich wie eine Infektion durch einen Virus oder ein Bakterium.

Durch die Prionen, die BSE oder Creutzfeldt-Jakob auslösen, wird vor allem das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) zerstört. Prionen sind gegen herkömmliche Desinfektionsmittel weitgehend unempfindlich. Selbst eine Drucksterilisation bei 137 Grad überstehen sie unbeschadet.

(li/sda)

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