Wieder Hilfsflüge ans Horn von Afrika

publiziert: Freitag, 29. Dez 2006 / 18:27 Uhr / aktualisiert: Freitag, 29. Dez 2006 / 23:05 Uhr

Mogadischu - Einen Tag nach dem Rückzug der islamistischen Milizen aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind die Kämpfe mit Soldaten der von Äthiopien unterstützten Übergangsregierung abgeflaut. Die UNO nahm ihre Hilfsflüge wieder auf.

Ali Mohamed Gedi, der Ministerpräsident der Übergangsregierung, soll in Mogadischu eingetroffen sein.
Ali Mohamed Gedi, der Ministerpräsident der Übergangsregierung, soll in Mogadischu eingetroffen sein.
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Das UNO-Nothilfebüro erklärte, erste Flugzeuge seien bereits unterwegs. Die Wiederaufnahme der Hilfslieferungen sei von entscheidender Bedeutung für die Menschen in Somalia, die seit Jahren unter dem Konflikt und Dürren sowie den jüngsten Überschwemmungen litten.

Bereits bevor die Kämpfe in der vergangenen Woche eskalierten, waren mehr als eine halbe Million der zehn Millionen Somalier auf Nothilfen angewiesen. Wegen der jüngsten Kämpfe waren die Hilfsflüge nach Somalia aus Sicherheitsgründen ausgesetzt worden.

Mit Unterstützung tausender äthiopischer Soldaten übernahm die international anerkannte Übergangsregierung die Kontrolle über strategische Einrichtungen in Mogadischu, darunter den Hafen und Flughafen, wie der britische Sender BBC berichtete.

Jubel und Demonstration

Inzwischen nahmen die Verbündeten auch das Gebäude der US-Botschaft ein, das im Westen der Küstenstadt liegt. Das Gelände war vor über zehn Jahren aufgegeben worden, als US-Truppen sich nach einem fehlgeschlagenen Einsatz aus Somalia zurückzogen.

Anti-äthiopische Demonstranten warfen laut BBC Steine und steckten Reifen in Brand. Andere jubelten.

Zum Dialog mit Islamisten aufgerufen

Der Ministerpräsident der Übergangsregierung, Ali Mohamad Gedi, soll erstmals seit dem Fall der Stadt in Mogadischu eingetroffen sein. Die seit zwei Jahren bestehende Regierung mit Sitz in Baidoa im Süden des Landes hatte bislang noch nie die Kontrolle über die Hauptstadt, die im Juni von den Islamisten eingenommen und davor in der Hand verschiedener Warlords war.

Die USA haben die somalische Übergangsregierung inzwischen zum Dialog mit den Islamisten aufgerufen. Die islamischen Milizen und deren Unterstützer müssten in den politischen Prozess eingebunden werden, erklärte der Sprecher des US-Aussenaministeriums, Tom Casey, in Washington. Eine militärische Lösung könne es nicht geben.

(smw/sda)

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