Wieder Startniederlage für Roger Federer

Federers Hoffnung, mit einigen gewonnenen Partien beim letzten Vorbereitungsturnier etwas Selbstvertrauen für das US-Open in Flushing Meadows zu tanken, wurde durch die frühe Niederlage jäh zerstört. Seine Krise dauert somit an: Seit dem Erstrundensieg in Gstaad gegen Hicham Arazi hat der 21-Jährige keine Partie mehr gewonnen, dafür gegen Radek Stepanek, Guillermo Canas, Ivan Ljubicic und nun auch gegen Nicolas Massu viermal gegen Aussenseiter verloren.

Die Niederlage in 2:21 Stunden gegen den Chilenen verheisst für das US Open, das letzte Grand-Slam-Turnier der Saison, wenig Gutes. Federer fehlt seit Anfang Juni die Konstanz. Zieht sich eine Partie in die Länge, wird das Durchbringen des Aufschlags zur Glücksache. Deshalb half auch nichts, dass Federer den ersten Satz relativ glückhaft (nach 1:3-Rückständen zuerst im Satz und dann im Tiebreak) gewann. In den Sätzen 2 und 3 gab Federer viermal seinen Aufschlag ab.

«Es ist schwer zu sagen, wieso ab dem zweiten Satz nicht mehr viel lief», so Federer. «Nach dem Break zum 1:3 ging alles ruck-zuck, und ich bin nur noch hinterher gelaufen.» Beim Aufschlag habe er wie immer in letzter Zeit den Rhythmus verloren. Es sei wirklich sehr frustrierend, sagte Federer.
Die Wettkampf-Probleme seien mentaler Art, im Training ist Federer mit seinen Leistungen durchaus zufrieden. «Im Match fehlt es aber an Kraft, Energie und Motivation -- an allem Möglichen, was man sich nur vorstellen kann. Mein Selbstvertrauen ist so tief gesunken wie seit drei Jahren nicht mehr.»

(gä/sda)