Gewalt in Syrien reisst nicht ab

Wieder Tote bei zahlreichen Gefechten in Syrien

publiziert: Dienstag, 1. Mai 2012 / 21:35 Uhr

Damaskus - Fast drei Wochen nach dem offiziellen Beginn der Waffenruhe in Syrien werden die Verstösse immer offensichtlicher: Bei einem Raketenangriff der syrischen Armee auf ein Dorf in der Provinz Idlib wurden nach Oppositionsangaben am Dienstag zehn Zivilisten getötet.

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Wie die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, griff die Armee im Morgengrauen das Dorf Maschmaschan in der Nähe von Dschisr al-Schugur an. Neun der Todesopfer gehörten demnach derselben Familie an. Sie starben, als eine Mörsergranate in ihr Haus einschlug.

In der Provinz Deir Essor im Nordosten Syriens wurden den Angaben zufolge zwölf Regierungssoldaten bei Gefechten mit Deserteuren getötet. Am Rande der Kämpfe in der Region Busaira starb demnach auch ein Zivilist. In Katna bei Damaskus sei ein 80-jähriger Mann durch Schüsse aus einem Kleinbus getötet worden.

Bereits am Montag waren bei Selbstmordanschlägen in der Stadt Idlib mindestens neun Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt worden.

Schwierige Aufgabe für UNO-Beobachter

Der Beschuss des nahe der türkischen Grenze gelegenen Dorfes verdeutlicht die grosse Herausforderung, vor der die UNO-Beobachter im Land stehen. Sollen sie doch die eigentlich am 12. April begonnene Waffenruhe zwischen den Regierungstruppen und den Aufständischen überwachen.

Die amtliche syrische Nachrichtenagentur berichtete, dass einige Beobachter am Dienstag das umkämpfte Viertel Chaldijeh in Homs besuchten. Derzeit befinden sich 30 UNO-Beobachter zur Überwachung der Waffenruhe in Syrien, ihre Zahl soll in den kommenden Tagen verdoppelt und später auf 300 aufgestockt werden.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte nach Angaben eines Sprechers, er sei sehr beunruhigt über die andauernde Gewalt in Syrien. Der Sprecher sagte, Verbesserungen seien lediglich an den Orten festzustellen, an denen UNO-Beobachter stationiert seien.

Am Sonntag war der norwegische General Robert Mood, der die Beobachtermission leitet, in Damaskus eingetroffen. Auch er forderte ein Ende der Gewalt.

Seit Beginn der Massenproteste gegen Präsident Baschar al-Assad vor mehr als einem Jahr wurden nach UNO-Angaben mehr als 10'000 Menschen getötet. Zehntausende flohen in die Nachbarländer Libanon, Türkei und Jordanien.

 

(fest/sda)

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