Wieder US-Patient ohne Hilfe gestorben

publiziert: Mittwoch, 20. Aug 2008 / 15:08 Uhr

Washington - Neuer Pflegeskandal in den USA: In einer psychiatrischen Klinik hat ein Patient 22 Stunden lang keine Hilfe bekommen und ist schliesslich qualvoll gestorben.

Der Patient habe in der Klinik «nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen als ein Möbelstück».
Der Patient habe in der Klinik «nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen als ein Möbelstück».
Statt sich um den 50-Jährigen in einem Spital in Goldsboro (US-Staat North Carolina) zu kümmern, habe das Pflegepersonal von vier Schichten Karten gespielt, Fernsehen geschaut und telefoniert, meldeten lokale Zeitungen unter Berufung auf einen Bericht der Behörden.

Der Mann hatte sich den Angaben zufolge zuerst an seiner Medizin verschluckt und gehustet, während eine Krankenschwester tatenlos zusah. Danach sei der 50-Jährige mit seinem Stuhl umgefallen und habe sich den Kopf gestossen. Das Pflegepersonal habe aber nicht sagen können, ob er sich verletzte.

Dann habe der Patient einen ganzen Tag lang nichts zu essen bekommen und sei schliesslich wegen eines «Herzproblems» gestorben, berichtete die Zeitung «The News&Observer» über den Vorfall vom April. Die Pfleger hätten sich zudem nicht an die Anweisungen der Ärzte für die Versorgung des Mannes gehalten.

Kein Einzelfall

Wegen des Pflegeskandals überprüften die Behörden nun, staatliche Zuschüsse für das Cherry Hospital zu streichen, meldete die Zeitung «Greensboro News Record». Der Patient habe in der Klinik «nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen als ein Möbelstück», kommentierte das Blatt.

Der Fall im US-Bundesstaat North Carolina ist nicht der erste dieser Art in den USA: Anfang Juli war in einer New Yorker Psychiatrie eine Frau im Wartezimmer qualvoll gestorben.

Im vergangenen Jahr sorgte ein Fall in Kalifornien für Schlagzeilen: In der Notaufnahme einer Klinik in Los Angeles kämpfte damals eine 43-jährige Frau eine dreiviertel Stunde lang mit dem Tod, ohne dass das Personal sie beachtete.

(bert/sda)

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