Wiederaufflammen des Konflikts in Sri Lanka

publiziert: Mittwoch, 28. Dez 2005 / 13:10 Uhr

Colombo - Nach einem der schwersten Anschläge seit Beginn der Waffenruhe in Sri Lanka haben Sicherheitskräfte verstärkt Rebellengebiete durchsucht. An der Börse fielen die Kurse aus Sorge vor einem Wiederaufflammen des Bürgerkriegs.

Präsident Mahinda Rajapakse
Präsident Mahinda Rajapakse
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An der Börse fielen die Kurse aus Sorge vor einem Wiederaufflammen des Bürgerkriegs.

Am Dienstag waren bei einer Landminen-Explosion - der zweiten innerhalb weniger Tage - nach jüngsten offiziellen Angaben zwölf Soldaten getötet worden. Die Regierung macht dafür die tamilische Rebellenorganisation LTTE verantwortlich.

64 000 Tote

Auch in der Nacht hielt die Gewalt an: Im östlichen Trincomalee erschossen mutmassliche Rebellen einen Soldaten. Ein Beobachter sagte, es sei grotesk, noch von einer Waffenruhe zu sprechen. Sie war 2002 ausgerufen worden und beendete einen zwei Jahrzehnte dauernden Bürgerkrieg, in dem 64 000 Menschen starben.

Die Regierung appellierte derweil an die Geberländer des Inselstaates, die angedrohten Sanktionen gegen die Rebellen umzusetzen. Nur so könnten Japan, die Europäische Union (EU) und Norwegen eine Eskalation der Gewalt verhindern.

USA sind beunruhigt

Norwegen, das in dem Konflikt vermittelt, rief Regierung und Tamilen-Rebellen zur sofortigen Wiederaufnahme ihrer Friedensgespräche auf. Das «hohe Gewaltniveau» mache Fortschritte im Friedensprozess jedoch «schwierig», erklärte Entwicklungsminister Erik Solheim.

Auch die USA zeigten sich «tief beunruhigt» über die anhaltenden Verletzungen des Waffenstillstands und riefen die Konfliktparteien zur Zusammenarbeit auf. Entspannung ist allerdings nicht in Sicht.

Gespräche in der Sackgasse

Präsident Mahinda Rajapakse lehnt die Schaffung eines Staates für die Tamilen im Norden und Osten ab. Die LTTE kämpft seit 1972 für einen unabhängigen Tamilenstaat. Im Februar 2002 wurde unter norwegischer Vermittlung ein Waffenstillstand ausgehandelt. Die Friedensgespräche stecken jedoch seit mehr als zwei Jahren in der Sackgasse.

(sda)

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