«Winterdienst Schweiz» fährt am Anschlag

publiziert: Mittwoch, 7. Jan 2009 / 12:52 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 7. Jan 2009 / 15:32 Uhr

Riburg - Die Kältewelle heizt den Absatz von Auftausalz an. Die Mitarbeiter des «Winterdienstes Schweiz» bei den Schweizer Rheinsalinen in Riburg AG leisten Drei-Schicht-Betrieb, um das Salz in Säcke abzufüllen und auf Lastwagen zu verladen.

Insgesamt sei in diesem Winter rund die Hälfte der Salzmenge des Spitzenjahres 2005 ausgeliefert worden.
Insgesamt sei in diesem Winter rund die Hälfte der Salzmenge des Spitzenjahres 2005 ausgeliefert worden.
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«Wir arbeiten am Anschlag», sagte Jürg Lieberherr, Direktor der Rheinsalinen, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Zu Engpässen komme es jedoch nicht. «Für uns sind Superlative noch nicht angebracht», betonte er.

Im Vergleich zum letzten Winter zeichne sich jedoch ein höherer Absatz ab. Insgesamt sei in diesem Winter rund die Hälfte der Salzmenge des Spitzenjahres 2005 ausgeliefert worden. Damals wurden 300'000 Tonnen bezogen.

Kuppelbau «Saldome» in Rhiburg

Zum «Winterdienst Schweiz» gehören die Schweizer Rheinsalinen, SBB Cargo, Strassentransportfirmen und die Werkhöfe von Kantonen und Gemeinden. Alle Kantone mit Ausnahme der Waadt beziehen das Auftausalz von den Rheinsalinen.

Mit dem im Mai 2005 in Betrieb genommenen Kuppelbau «Saldome» in Riburg hatte der Nordwestschweizer Salzproduzent seine Lagermenge nahezu auf 150'000 Tonnen Salz verdoppelt.

Wirkung bis minus 19 Grad Celsius

Das Auftausalz für die Schwarzräumung von Autobahnen, Haupt- und Gemeindestrassen wirkt bis zu einer Temperatur von minus 19 Grad Celsius, wie Lieberherr erläuterte.

Allerdings müsse ab minus 11 Grad Celsius sehr viel Salz gestreut werden. Dies sei nicht ökonomisch. In Gebirgskantonen werde daher Kalziumchlorid ausgebracht. Dieses könne Eis bei Temperaturen von bis zu minus 50 Grad Celsius schmelzen.

Autos mit Schwierigkeiten

Die klirrende Kälte macht auch den Autos zu schaffen. Besonders gefordert werden bei diesen Temperaturen die Batterien, welche in den letzten Tagen reihenweise den Geist aufgaben. Dementsprechend im Grosseinsatz war der Touring Club TCS.

So gingen letzte Woche über 15 000 Anrufe bei der Einsatzzentrale ein. Um diesem Ansturm Stand zu halten, sei der Personalbestand entsprechend aufgestockt worden.

(fest/sda)

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