Auf dem Zürichberg lagen bis zum späten Donnerstagabend fünf Zentimeter Schnee, auch in Basel fielen weisse Flocken. Die winterliche Stimmung wird der Schweiz laut Andreas Hostettler von MeteoSchweiz noch einige Tage erhalten bleiben. Dafür würden die tiefen Temperaturen sorgen.
Aussergewöhnlich sei zudem die starke Bise. Im Mittelland erreichte sie nach Hostettler eine Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Die heftigen Windstürme fällte etwa im Kanton Bern mehrere Bäume, war bei der Kantonspolizei zu erfahren. Im ganzen Kanton gebe es zudem Glatteis.
Verspätungen in Kloten, ruhig auf der A13
Die Strassenverhältnisse seien lokal prekär, sagte Charlotte Graf von viasuisse. Die Strassen seien teilweise spiegelglatt. Im Kanton Zürich herrschten zum Teil sehr chaotische Verhältnisse auf den Strassen. Die Folge waren Dutzende von Unfällen. Am Flughafen Kloten verursachte das schlechte Wetter erhebliche Verspätungen.
Der Flüela- und der Gotthardpass wurden vorübergehend gesperrt.
Die SBB hatten nach Auskunft eines Sprechers im nationalen Verkehr kaum Probleme. Eine Ausnahme bildete die Strecke Bern-Luzern. Hier kam es vorab im Entlebuch wegen verschneiter Weichen zu Verspätungen. Davon waren rund 20 Züge betroffen, die teilweise 25 Minuten später als geplant ihren Zielbahnhof erreichten.
Im internationalen Verkehr kam es wegen der Schneefälle im Grossraum Mailand zu Verspätungen bis zur Schweizer Grenze.
Eher ruhig verlief der Wintereinbruch auf der San-Bernardino-Route. Bei der A13 schneite es nach Auskunft der Bündner Kantonspolzei nur wenig. Der Schwerverkehr wurde nur für kurze Zeit - zwischen 18 und 18.30 Uhr - zurückgehalten.
Auch die Kantonspolizei St. Gallen hob ihre Rückhaltemassnahmen für Lastwagen im Oberland am späteren Abend wieder auf. Wegen des Wetters kam es auf der Autobahn zwischen Zürich und St. Gallen zu mehreren Kilometern Stau. Es habe auch mehr Unfälle als sonst gegeben, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei.
Weisse Weihnachten?
Die winterlichen Themperaturen würden in den nächsten Tagen bleiben, sagte Andreas Hostettler. Wo Schnee liegt - und keine Bise weht -, bleibt mithin eine vorweihnachtlich-winterliche Stimmung erhalten. Ob es auch weisse Weihnachten gibt, kann der Meteorologe noch nicht sagen: "Es ist alles offen."
(bb/sda)