Winterthurer KBV: Anklage gegen Ex-Direktoren

publiziert: Dienstag, 18. Sep 2007 / 11:09 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 18. Sep 2007 / 11:32 Uhr

Winterthur - Vier Ex-Direktoren der Krankenkasse KBV müssen vor Gericht. Ihnen wird Betrug, Veruntreuung, Urkundenfälschung und Geldwäscherei vorgeworfen.

Vier Direktoren führten fiktive Versicherte.
Vier Direktoren führten fiktive Versicherte.
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Die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland am 10. September Anklage erhoben, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Neben den ehemaligen Direktoren müssen auch weitere Personen vor Gericht.

Gemäss Anklage haben die vier Direktoren 2040 fiktive Versicherte geführt. Dadurch sollen die KBV-Spitzen zwischen 2001 und 2003 unrechtmässige Vorteile von über 27 Millionen Franken erzielt haben.

Bereicherung wahrscheinlich

Die Staatswaltschaft geht derzeit auch davon aus, dass die Direktoren sich selber um 9,54 Millionen bereichert haben. Dieses Geld zweigten sie beim Abwickeln des Vermittlervertrags mit den fiktiven Personen ab.

Wegen Gehilfenschaft zum Betrug muss sich zudem ein Zürcher Garagist vor Gericht verantworten. Wie es in der Mitteilung heisst, war der Vermittlervertrag in dessen Domizil gemeldet.

Bundesamt stellt Strafanzeige

Den ganzen Fall ins Rollen brachte eine Strafanzeige des Bundesamts für Sozialversicherung (BSV). Dieses hatte im Juni 2003 bei der KBV eine Revision durchgeführt. Dabei stiess das BSV auf Unstimmigkeiten.

Es reichte bei der Bezirksanwaltschaft Winterthur Anzeige wegen Betrugs, Urkundenfälschung und Veruntreuung ein.

Gesamte Geschäftsleitung verhaftet

Im September 2003 wurde die ganze Geschäftsleitung der KBV verhaftet. Die vier Mitglieder wurden wegen Verdunklunsgefahr in Untersuchungshaft genommen. In der Zwischenzeit hatte sich der Verwaltungsrat von seiner Geschäftsleitung getrennt.

Die KBV erholte sich von der Affäre nicht mehr. Die Überschuldung von 30 Millionen Franken führte zum Ende der Versicherung. Per 1. Juli 2004 übernahm die Helsana Personal und Versicherte der KBV.

(ht/sda)

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