Wir dürfen kein «Dirty Money» annehmen

publiziert: Montag, 7. Feb 2011 / 15:05 Uhr / aktualisiert: Montag, 7. Feb 2011 / 15:49 Uhr
Es wird momentan sehr viel Geld aus Ägypten abgezogen. Dieses Geld soll nicht den Schutz der Schweiz geniessen.
Es wird momentan sehr viel Geld aus Ägypten abgezogen. Dieses Geld soll nicht den Schutz der Schweiz geniessen.

Die Frage der Woche lautete: Aufruhr in Ägypten - Wie soll sich die Schweiz verhalten, was muss unsere Regierung tun? Heute die Antwort von Cordula Bieri, Sekretärin der Junggrünen Zürich.

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Es ist wichtig, dass die Schweiz die demokratische Bewegung in Ägypten unterstützt. Eine aktive Unterstützung ist momentan sehr schwierig. Doch gibt es verschiedene Dinge, welche die Schweiz tun kann.

Einerseits ist es wichtig, dass die Schweizer Banken besonders aufmerksam sind und nicht zulassen, dass „Dirty Money“ in die Schweiz fliesst. Korruption ist in Ägypten gemäss Amnesty International allgegenwärtig. Es wird momentan sehr viel Geld aus Ägypten abgezogen. Dieses Geld soll nicht den Schutz der Schweiz geniessen. Ist solches Geld bereits auf Schweizer Konten muss es schnellstmöglich eingefroren werden.

Andererseits ist es wichtig, dass die Schweiz (sofern möglich) aktiv Unterstützung leistet. Zum Beispiel durch Medikamente oder durch Nahrungsmittel. Beides wird je länger je mehr ein knappes Gut in Ägypten. Das IKRK hat gemäss SF heute morgen damit begonnen medizinische Hilfsgüter nach Ägypten zu bringen, um die vielen Verletzten versorgen zu können.

Die Schweiz muss klar machen, dass sie einen raschen friedlichen und demokratischen Wandel befürwortet und unterstützt. Wobei ich davon ausgehe, dass die Schweiz keinen gossen Einfluss auf die Situation nehmen kann. Von den Schweizer Medien erwarte ich, dass sie Diskurse vermeiden, welche versuchen die ganzen Umwälzungen in einem negativen Licht zu präsentieren.

Es ist wichtig, die Veränderungen kritisch zu betrachten. Aber gleichzeitig darf man sich nicht den von verschiedenen Seiten geschürten Islamisierungsängsten hingeben und sich vor Wandel fürchten. In Ägypten sind Menschen verschiedener Religionen, Männer und Frauen, alte und junge auf der Strasse. Demokratie ist einer der wichtigsten Schweizer Grundwerte. Dies ist eine Chance für ein demokratisches Ägypten.

(von Cordula Bieri/news.ch)

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