Wirtschaftsleute rühren Werbetrommel für HarmoS

publiziert: Montag, 10. Nov 2008 / 13:22 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Nov 2008 / 13:38 Uhr

Zürich - Dachverbände von Lehrerschaft, Wirtschaft und Gewerkschaften warnen vor einem Scheitern des HarmoS-Kondordats, das eine Angleichung der Schulstrukturen in der Schweiz anstrebt. Es drohe der «bildungspolitische Abstieg in die zweite Liga».

Erstklässler im basellandschaftlichen Oberwil.
Erstklässler im basellandschaftlichen Oberwil.
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In den Kantonen Graubünden, St. Gallen, Thurgau und Zürich entscheidet am 30. November das Volk über den Beitritt zum Konkordat. Dieses bringe einen entscheidenden pädagogischen Mehrwert, ohne die Erziehungsverantwortung den Eltern wegzunehmen, hiess es an einer Medienorientierung in Zürich.

Er befürchte, beim Volk verfingen vor allem in Graubünden und Thurgau die «sehr emotionalen Kampagnen» der Gegnerschaft, die «mit haarsträubenden Unwahrheiten und Verzerrungen» arbeite, sagte Beat W. Zemp, Zentralpräsident des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH).

In St. Gallen und Zürich ändere sich durch den Beitritt zu HarmoS nichts oder fast nichts. Deshalb rechnet Zemp dort nicht mit einer Ablehnung. Diese beiden Kantone seien als «Leitkantone» für das Konkordat auch besonders wichtig.

«Meilenstein der Weiterentwicklung»

Aus pädagogischer Sicht ist HarmoS laut Zemp ein «Meilenstein in der Weiterentwicklung der Volksschulen». Es müssten die stossenden Unterschiede im schulischen Angebot der Gemeinden und Kantone ausgeglichen werden.

So könne man der gestiegenen Mobilität der Bevölkerung Rechnung tragen. Zudem lasse sich die Chancengleichheit im Bildungswesen verbessern.

Der Wirtschaftsdachverband «economiesuisse» begrüsst die durch HarmoS zu erwartende bessere Vergleichbarkeit der schulischen Leistungen, wie Geschäftsleitungsmitglied Rudolf Minsch sagte.

(ht/sda)

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Wo bleibt die Kindheit?
Ich persönlich finde es gut, dass das schweizerische Schulsystem einmal vereinheitlicht werden soll... unter Berücksichtigung aller vier Landessprachen, Kulturen, etc.

Aber ich habe absolut kein Verständnis dafür, dass Kinder bereits im Alter von 4 Jahren zur Schule/Kindergarten gehen sollten. Die ersten Erinnerungen die ich aus meinem Leben habe stammen aus meinem 3-4 Lebensjahr. Und es sind besonders schöne! Sollten die ersten Erinnerungen, die unsere Kinder einmal haben werden direkt solche aus der Schule sein? Kinder sollten ihre Kindheit ausleben können, oder sie werden es wahrscheinlich später tun, wenn sie älter sind... nur kann es dann schnell einmal Konsequenzen haben.

Weiter frage ich mich, ob dies wieder ein weiterer Schritt in Richtung Kinder zeugen und Kinder schnell wieder loswerden ist?! (Ist ja immer wieder vermehrt die Tendenz der letzten Jahren.)

Und zum Schluss frage ich mich was aus all den jungen Leuten werden soll, die dann bereits mit 14-15 Jahren die obligatorische Schulzeit absolviert haben werden. Wenn ich mich nicht täusche machen gerade heute immer mehr Schüler gebrauch vom Angebot des 10 Schuljahres, weil sie noch zu jung sind um zu wissen welche berufliche Laufbahn sie einschlagen möchten. Müssen wir dann in 10 Jahren ein weiteres obligatorisches Schuljahr einführen weil es dann zu viele sind, die noch nicht wissen was sie werden wollen?
Vereinheitlichung
Es ist ja schon eine Weile her, dass ich die Schulbank gedrückt habe, lieber Magnus.
Ich kann mich aber noch gut daran erinnern. Während dieser Jahre ging ich in drei verschiedenen Kantonen zur Schule, das war eine grosse Anstrengung für mich.
Am einen Ort hatte ich den Stoff bereits intus, am andern Ort hinkte ich hinterher und musste den Stoff nacharbeiten. Für Kinder, denen das Lernen ohnehin Schwierigkeiten bereitet, bedeutet dies Horror.

Dass dies heute immer noch so ist und es offenbar in unserem Land noch 26(?) verschiedene Lehrsysteme gibt, ist doch ziemlich mühsam und man kann nur hoffen, dass es bald schweizweit einheitliche Lehrbücher gibt und der Wohnortwechsel für Kinder nicht mehr so schwierig ist.

Darum zweifle ich wieder einmal an der Intelligenz unserer "Oppositionspartei", die den wichtigen Entscheid verhindern möchte.
Haarstreubende Unwahrheiten
Genau die richtige Bezeichnung für die gegnerischen Parolen ! "Verstaatlichung der Schule" bringe Harmos und solchen Unsinn. Wenn die Menschen nur einmal eine Minute innehalten und überlegen würden! Die Volksschule ist doch seit hundert Jahren staatlich! Harmos ändert daran überhaupt nichts! Harmos bringt eine harmlose Vereinheitlichung, die dem von der Gegenpartei so hochgehaltetenen Gewerbe einiges bringen würde! Aber muss halt Opposition machen, koste es was es wolle.
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