Witali Klitschko überzeugt in Bern

publiziert: Sonntag, 13. Dez 2009 / 00:19 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 13. Dez 2009 / 08:26 Uhr

Witali Klitschko bleibt Weltmeister im Schwergewicht nach Version WBC. Der 38-jährige Ukrainer bezwang vor 18'000 Zuschauern in der PostFinance-Arena in Bern den Herausforderer Kevin Johnson (30) aus den USA einstimmig nach Punkten (120:108, 119:109, 120:108).

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Unterstützt von seinem jüngeren Bruder Wladimir, dem IBF- und WBO-Weltmeister, und von der Mehrheit des Publikums hatte der 2,02 m grosse Witali Klitschko seinen Herausforderer von Beginn an im Griff. Der Ukrainer dominierte Johnson vor allem in der ersten Hälfte des Fights klar.

Er war der aktivere Boxer, drängte den Amerikaner immer wieder in die Ecke und geriet nie Gefahr, die Kontrolle über den Kampf zu verlieren - obwohl er sich in der vierten Runde einen Cut über dem rechten Auge zugezogen hatte. In allen zwölf Runden sahen die Punktrichter den Titelverteidiger vorne.

Rentable Rückkehr

Für Klitschko, der rund vier Millionen Franken für den Kampf einstrich, war es die dritte erfolgreiche Titelverteidigung in diesem Jahr. Den Kubaner Juan-Carlos Gomez und den Amerikaner Chris Arreola hatte er 2009 vorzeitig geschlagen.

Erst im vergangenen Jahr hatte sich «Dr. Eisenfaust», wie der promovierte Sportwissenschafter genannt wird, nach einer knapp vierjährigen Kampfpause den Titel gegen den Nigerianer Samuel Peter zurückerobert.

Dank dem Sieg gegen Johnson steht Witali Klitschkos Kampfrekord nun bei 39 Siegen (37 vorzeitig) und 2 Niederlagen. Sowohl gegen Chris Byrd (2000) als auch gegen Lennox Lewis (2003) hatte er wegen einer Verletzung aufgeben müssen.

Grosse Sprüche, kleine Taten

Herausforderer Johnson, der in zuvor 23 Kämpfen - allerdings gegen wenig namhafte Gegner - unbesiegt geblieben war, hatte vor dem Kampf grosse Töne gespuckt. «Die Welt wird schockiert sein, wenn ich ihn nach neun Runden erledigt habe», sagte der 30-Jährige vor dem Kampf.

Den grossen Sprüchen folgten aber nur kleine Taten: Gegen den elf Zentimeter grössen und zwei Kilogramm schwereren Klitschko konnte der alleinerziehende Vater aus New Jersey seinen (zu) grossen Respekt nie ablegen. Immer wieder versuchte er zwar den Ukrainer zu provozieren, seine gefürchtete Linke brachte Johnson aber kaum einmal ins Ziel.

Letztlich blieb er ohne Chance und musste froh sein, dass ihn Klitscko nicht auf die Bretter schickte. Als Trost kassierte Johnson eine Kampfbörse von rund einer Million Franken.

Erfolg für Nuri Seferi

Einen souveränen Sieg feierte im Vorprogramm auch Nuri Seferi, der als einziger Schweizer Boxer Aufnahme in das Programm fand. The 32-jährige gebürtige Albaner aus Burgdorf gewann den über vier Runden angesetzten Kampf im Cruisergewicht gegen Joseph Marwa aus Tansania einstimmig nach Punkten.

Seferi übernahm in der bereits gut zur Hälfte gefüllten Arena von Beginn an das Zepter und liess seinem Kontrahenten kaum einmal eine Chance. Am Ende der zweiten Runde rettete der Gong den Afrikaner vor einem Niederschlag. Für Seferi war es im 31 Kampf der 25. Sieg, 17 davon gewann er vorzeitig.

(bert/Si)

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