Kritik an Wahl

Wladimir Putin weist alle Vorwürfe zurück

publiziert: Mittwoch, 7. Mrz 2012 / 22:53 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Mrz 2012 / 00:30 Uhr
Wladimir Putin wehrt sich.
Wladimir Putin wehrt sich.

Moskau - Der gewählte russische Staatschef Wladimir Putin hat sich gegen massive Betrugsvorwürfe der Opposition am Ergebnis der Präsidentenwahl gewehrt. Falls es Verstösse gegeben habe, hätten diese das Ergebnis höchstens um ein Prozent beeinflusst, sagte Putin nach Angaben der Agentur Interfax.

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Zudem wies der Regierungschef Anschuldigungen zurück, die Polizei habe Proteste gegen ihn gewaltsam aufgelöst. «Sie haben niemanden geschlagen, keine Spezialmittel angewendet und die Leute nur entfernt, als sie zu stören begannen.»

Seinem Gegenkandidaten Michail Prochorow stellte Putin eine Regierungsbeteiligung in Aussicht. Prochorow sei eine «ernsthafte Persönlichkeit» und könnte «für die Regierung nützlich sein», sagte Putin.

Er hatte sich bereits kurz nach der Wahl am Sonntag anerkennend über Prochorow geäussert. Der Milliardär erklärte jedoch am Montag, dass eine Arbeit innerhalb der Regierung «im derzeitigen politischen System» nicht interessant sei.

Prochorow hatte bei der von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl knapp acht Prozent der Stimmen erhalten. In Moskau kam er sogar auf einen Anteil von gut 20 Prozent. Im Wahlkampf war spekuliert worden, ob Prochorow eine Marionette des Kreml ist. Er kündigte nach der Wahl an, eine eigene Partei gründen zu wollen.

Beobachter erkennen Putin-Wahl nicht an

Eine neue Intellektuellenbewegung will den offiziell haushohen Sieg Putins nicht anerkennen. Der Wählerwille sei «von systematischen Fälschungen völlig verzerrt» worden, teilte die Liga der Wähler in Moskau mit. Der Verlauf der Wahl sei eine Beleidigung für die russische Gesellschaft. Die Opposition kündigte für diesen Samstag eine neue Grosskundgebung an.

«Tausende Hinweise auf gröbste Verstösse» bei der Abstimmung hätten unabhängige Beobachter erhalten, hiess es in einem Bericht der Liga der Wähler. Der Wahlkampf sei unfair gewesen, da Putin als Regierungschef Staatsapparat und Staatsmedien einseitig zu seinen Gunsten genutzt habe, betonte die Vereinigung von Intellektuellen, Künstlern und Journalisten.

Zudem seien viele Wähler zu illegalen Mehrfachabstimmungen von Wahllokal zu Wahllokal gefahren worden. Putin wies auch dies zurück. Niemand könne alle 45 Millionen Wähler, die für ihn gestimmt hätten, in Bussen herumfahren, sagte er.

(bg/sda)

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