Wohnrevue: Gärten
In Zeiten der Urbanisierung, des chronischen Zeitmangels und hektischen Treibens im Alltag sind Gärten zu individuellen Oasen mit hohem Erholungspotenzial geworden. Wir möchten Sie inspirieren und zeigen einige Gestaltungsbeispiele von Profis.
Gärten wurden bereits im alten Ägypten kultiviert. Entgegen dem heutigen Bild standen die Pyramiden zu Zeiten Tutenchamuns und Ramses II. inmitten von Grünanlagen, in denen Blumen und Gemüse als Opfergaben zu Ehren der Toten und Götter angebaut wurden. Alleen, Weinlauben und Beete umgaben dabei künstlich angelegte Teiche in streng symmetrischer Anordnung.
Den Hängenden Gärten von Babylon, die wie die Pyramiden ebenfalls zu den Sieben Weltwundern der Antike zählen, wurde hingegen eine ganz andere Funktion zugeschrieben. Der Legende nach liess sie der babylonische König Nebukadnezar II. im 6. Jahrhundert vor Christus für seine Frau Amytis errichten, die Sehnsucht nach dem üppigen Grün ihrer Heimatprovinz hatte. Wissenschaftlich gesicherte Angaben darüber, dass diese Gärten wirklich existierten, gibt es allerdings bis heute nicht.
Blickt man zurück auf das Mittelalter in Europa, wissen wir schon Konkreteres: Damals entstanden Klostergärten, um als Nutzgärten der monastischen Autarkie zu dienen, also der Selbstversorgung der Mönche. Dazu baute man Gemüse und Heilpflanzen an. Bei den Zier- oder Lustgärten hingegen handelte es sich um nicht wirtschaftlich genutzte Grünflächen, die dem Gebet und der Ruhe vorbehalten waren.
Einen Höhepunkt in der Gartenkunst stellte die Renaissance in Italien dar. Villen mit repräsentativen Gartenanlagen, die mit dem dazugehörigen Gebäude ein abgestimmtes, harmonisches Ensemble bilden sollten, lagen sozusagen «voll im Trend». Zurechtgestutzte Buchsbäume, Grotten, Wasserbecken, Skulpturen und Laubengänge prägten das Bild in der Frühphase dieser Epoche und sollten der Erholung des Besitzers und dessen Gäste dienen.
André Le Nôtre (1633–1700), einer der bedeutendsten Landschaftsarchitekten seiner Zeit und Gartengestalter von Ludwig XIV., prägte vor allem mit seiner Parkanlage von Schloss Versailles die Gartenkunst in Europa. Der Stil des französischen Barockgartens lässt sich mitunter auf ihn zurückführen. Vergnügen und das Zurschaustellen von Luxus sollten hier im Vordergrund stehen. Wie üblich für solche Barockgärten war auch dieser Schlosspark in drei Bereiche unterteilt: Ein «Parterre» mit Terrasse und niedrigen Blumenbeeten war dem Schloss direkt vorgelagert und diente zu Repräsentationszwecken. Das «Boskett» schloss sich daran an und zeichnete mit Bäumen und hohen Hecken eine raumbildende Freiluftarchitektur nach, die sich für Aufführungen und sonstige Vergnügen anbot. Den dritten Abschnitt der Anlage und damit vom Gebäude am weitesten entfernten Teil bildete der Jagdwald.
Als Gegenbewegung zu den streng axial angelegten Barockgärten entwickelte sich dann im 18. Jahrhundert der sogenannte Englische Landschaftspark. Er sollte, wenngleich ebenso künstlich geschaffen, das Abbild einer natürlichen Landschaft widerspiegeln – mit sich schlängelnden Flüsschen und windenden Wegen, natürlich wirkenden Teichen und Seen, kleinen Wäldchen und Anhöhen. Dem Betrachter sollten sich immer wieder schön komponierte Ausblicke bieten, die einem begehbaren Gemälde gleichen. Pagoden, künstliche Ruinen, Tempel und Grotten wurden deshalb ebenso in die Landschaft eingebunden. Um den Park optisch nicht vom umliegenden Gelände abzugrenzen, machte man sich die sogenannten Ha-Has zunutze. Dabei handelte es sich um versenkte Mauern in unsichtbaren Gräben, die die Illusion des endlosen Parks ermöglichten. Bizarre Formen nahm dieses verklärte Landschaftsbild mit den professionellen (Schmuck-)Eremiten an. Die Einsiedler verpflichteten sich dazu – gegen Bares (!) und zur Unterhaltung der Eigentümer und deren Gäste –, sich zu bestimmten Zeiten in den Gärten blicken zu lassen und dort in Eremitagen zu wohnen. Teilweise wurde in Mehrjahresverträgen sogar vereinbart, dass sie sich nicht die Haare oder Nägel schneiden durften, um das Bild des wilden Einsiedlers noch glaubhafter und authentischer nachzustellen.
Während solche Anlagen nur einer bestimmten Gesellschaftsschicht vorbehalten waren, wurden mit sogenannten Volksparks, die Ende des 19. Jahrhundert in Deutschland entstanden, Grünanlagen der breiten Masse zugänglich gemacht. Sich an den Bedürfnissen der städtischen Bevölkerung orientierend, entstanden nun grosszügige Anlagen, in denen auch Spiel- und Sportflächen genügend Platz eingeräumt wurden.
Mit den auch heute noch viel genutzten Schrebergärten wurde – ebenfalls im 19. Jahrhundert – eine weitere neue Form von Gärten ins Leben gerufen. Initiiert vom Schuldirektor Ernst Innozenz Hauschild (1808–1866), sollten in Leipzig kindgerechte Spielplätze zum Turnen entstehen. Damit wollte der Pädagoge dem Wunsch seines verstorbenen Mitarbeiters Moritz Schreber nachkommen, der letztlich auch Namensgeber wurde. Aus dem einstigen Spielplatz, der 1865 eingeweiht wurde, entwickelten sich dann die weithin bekannten Schrebergärten.
Und wie sehen heute Gärten aus, im 21. Jahrhundert in der Schweiz? Nachfolgend zeigen wir Ihnen einige Beispiele, wie man mit Hilfe von Profis individuelle Gartenträume realisieren kann. Und ausserdem stellen wir zwei ganz besondere (Garten-)Künstler vor, die Verblüffendes aus und mit Pflanzen zaubern: die beiden Franzosen Patrick Nadeau und Patrick Blanc.
(Susanne Lieber/Wohnrevue)


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