YB und Basel mit Heimvorteil - Sions Déjà-Vu in Ried

publiziert: Donnerstag, 16. Aug 2007 / 07:44 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 16. Aug 2007 / 08:01 Uhr

Die UEFA-Cup-Aspiranten schliessen heute Abend eine aus Schweizer Sicht intensive Europacup-Woche ab. Die Young Boys gegen Lens und der FC Basel gegen den österreichischen Leader Mattersburg geniessen in den Hinspielen der 2. Qualifikationsrunde Heimrecht.

YB-Trainer Martin Andermatt sieht Chancen für ein Weiterkommen gegen Lens.
YB-Trainer Martin Andermatt sieht Chancen für ein Weiterkommen gegen Lens.
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Wie in der letzten Saison wartet auf die Young Boys mit Lens auf dem Weg in den UEFA Cup ein schwieriger, französischer Gegner. Vor fast genau einem Jahr scheiterten die Berner denkbar knapp an Olympique Marseille. Auch weil die Mannschaft damals einen guten Eindruck hinterliess, ist man in Bern optimistisch. Kamil Zayatte, der YB-Verteidiger, der in Lens ausgebildet wurde, sieht die Chancen auf eine Weiterkommen gleichmässig verteilt.

Für Trainer Martin Andermatt ist Lens zwar der Favorit, doch YB keineswegs chancenlos. Die Berner haben gegen Basel (5:1) bewiesen, dass sie mit ihrem schnellen Angriffsspiel für viel Wirbel sorgen können. Heute Abend wird möglicherweise nur ein YB-Stürmer auflaufen, um dafür ein verstärktes Mittelfeld aufbieten zu können. Marco Wölfli dürfte derweil nach der Verletzungspause sein Comeback im Tor geben.

Star auf der Trainerbank

Der Star der Gäste sitzt zweifellos auf der Trainerbank. Seit dieser Saison werden die Lensois, die wegen ihre rot-gelben Trikots «Sang et or» genannt werden, von Guy Roux gecoacht. Der 68-Jährige ist schon zu seinen Lebzeiten eine Legende. Er betreute fast 45 Jahre lang die AJ Auxerre und führte das Team aus dem Burgund von der sechsthöchsten Liga zu einem Meistertitel und vier Cupsiegen.

Basels Trainer Christian Gross zog seine Mannschaft wie vor wichtigen Spielen in der Vergangenheit auf die Saiger Höhe zurück. «An Orte, die positive Energie ausstrahlen, kehrt man gerne zurück», sagte der Zürcher, der am Dienstag 53 Jahre alt wurde. Die Gegner vor den letzten Abstechern in den benachbarten Schwarzwald hiessen Liverpool (Champions League 2002, 3:3), Xamax (Cupfinal 2003, 6:0) oder Werder Bremen (CL-Qualifikation 2005/06, 2:1).

Macht Geld den Unterschied?

Ganz so stark wie die renommierten internationalen Konkurrenten, die Basel nach Kurztrainingslagern auf der Saiger Höhe bezwungen hat, wird Mattersburg nicht eingeschätzt. Trainer Franz Lederer geriet fast ins Schwärmen, als er Infrastruktur oder Budget der beiden Vereine verglich: «Da sieht man, wo das Geld zu Hause ist.»

Mattersburg, der Provinzklub aus dem Burgenland, führt die österreichische Liga nach sechs Runden zwar ungeschlagen an, bestreitet im St.-Jakob-Park aber erst sein fünftes Europacup-Spiel. In der ersten Qualifikationsrunde gegen Aktobe (Kas) schaffte das Team von Lederer den Vorstoss erst dank einem Tor in der Nachspielzeit.

Basel wünscht sich «einen Heimsieg ohne Gegentor»

Gross wünscht sich gegen das mit einem Budget von 6,5 Mio Euro operierende Mattersburg, das dank der grössten Anzahl einheimischer Spieler aller Bundesliga-Vereine von der Liga am meisten Zuschüsse für seine Nachwuchsarbeit bekommt, «einen Heimsieg ohne Gegentor». In der Offensive kann der Basler Coach wieder auf Marco Streller zählen, der seine Schulterverletzung auskuriert hat.

Zum fünften Mal erst tritt Sion-Gegner FC Ried in einem Europacup-Wettbewerb an und schon zum zweiten Mal treffen die Oberösterreicher auf die Walliser. Das erste Aufeinandertreffen vor einem Jahr ging dank einem Penaltytreffer von Sanel Kuljic ganz knapp zu Gunsten von Sion aus (0:0, 1:0).

Kuljic heizt Ried ein

Für die Rieder war es damals doppelt schlimm, dass ausgerechnet Kuljic das Duell gegen sie entschied. Der Nationalstürmer hatte kurz zuvor als österreichischer Torschützenkönig von Ried zum FC Sion gewechselt. Jetzt will Kuljic, der diesen Sommer bei Austria Wien angeheuert hat, den letztjährigen Rausschmiss wieder gutmachen und betätigt sich als Heissmacher und Daumendrücker: «Wenn ihr Sion rausschmeisst, lade ich die ganze Mannschaft in ein Top-Restaurant ein.»

Als Tabellenzweiter der letzten Saison ist Ried dürftig in die neue Meisterschaft gestartet. Mit zwei Siegen in sechs Spielen liegen die Österreicher zurzeit nur auf dem 7. Platz.

Sion-Trainer Alberto Bigon beklagt für das heutige Auswärtsspiel fünf Absenzen: João Pinto und Jamal Alioui sind verletzt, Virgile Reset und Kali sind gesperrt und Mobulu M'Futi ist nicht spielberechtigt.

(fest/Si)

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