Ein Viertel weniger Asylgesuche als im Mai

Zahl der Asylgesuche im Juni zurückgegangen

publiziert: Mittwoch, 13. Jul 2011 / 11:54 Uhr
Tunesier und Tunesierinnen reichten letzten Monat am meisten Asylanträge ein.
Tunesier und Tunesierinnen reichten letzten Monat am meisten Asylanträge ein.

Bern - Die Zahl der neu eingereichten Asylgesuche ist im Juni wieder zurückgegangen. Letzten Monat wurden in der Schweiz rund ein Viertel weniger Asylanträge gestellt als noch im Mai. Insgesamt waren es 1675 Gesuche gegenüber 2245 im Vormonat.

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Damit lag die Zahl der Gesuche wieder auf einem ähnlichen Niveau, wie vor den Umwälzungen in Nordafrika, wie das Bundesamt für Migration (BFM) am Mittwoch mitteilte. Diese Entwicklung widerspiegelt sich teilweise auch in den Gesuchszahlen aus Tunesien: Sie gingen um 17 Prozent auf 284 Gesuche zurück, erreichten aber noch nicht das Vorkrisenniveau.

Tunesier und Tunesierinnen reichten letzten Monat am meisten Asylanträge ein. Sie lösten die Menschen aus Eritrea ab, die im Mai noch für die meisten Gesuche gesorgt hatten. Deren Zahl hat sich im Juni jedoch mehr als halbiert auf noch 234 Gesuche. Am drittmeisten Gesuche stammten von Nigerianern. Diese Gesuchszahlen blieben mit 123 aber stabil.

Mit Blick auf das erste Halbjahr 2011 kann festgestellt werden, dass die Zahl der Asylgesuche gegenüber dem Vorjahr zwar deutlich höher liegt aber nicht explodiert ist. Während in den ersten sechs Monaten des letzten Jahres 7244 Gesuche eingereicht wurden, waren es dieses Jahr mit 9795 Gesuchen rund 35 Prozent mehr.

Ende Juni befanden sich insgesamt 38'416 Menschen mit einem hängigen Asylgesuch in der Schweiz. Das sind 4 Prozent oder knapp 1500 mehr als Mitte 2010.

Fallen die Asylzahlen im zweiten Halbjahr ähnlich aus wie im ersten Halbjahr könnten im Gesamtjahr etwa knapp 20'000 Gesuche eingehen. Zum Vergleich dazu: 1999 wurden in der Schweiz, vor allem wegen des Kosovokrieges, 47'513 Asylgesuche eingereicht.

(joge/sda)

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Schlimmer
Wohl alter Zopf, der aber eigentlich auf eine ehrenvolle Haltung zurückgeht. Darauf nämlich dass Soldaten gegen Soldaten kämpfen und Zivilisten verschont werden sollen. Ergo früher Mann gegen Mann. Leider in den meisten Fällen Wunschdenken und heute machen Drohnen daraus ein Videogame. Diktatoren und Terroristen haben sich eh nie daran gehalten.

Diese Bezeichnungen gehen ja noch. Mir geht die Galle hoch wenn ich Collateral Dammage lese. Menschen als Kollateralschaden zu bezeichnen ist so was von geschmacklos und zynisch. Dass unsere Medien diese kriegsverniedlichende Ami--Propaganda-Scheisse auch noch in's Repertoire übernahmen, ist jedoch das Allerletzte.
Frauen und Kinder
Gleichberechtigung ja! Nur was ist an Frauen und Kindern so besonders, dass sie in Katastrophenfällen besonders erwähnt werden.

400 Tote bei Bombenanschlag in ............ darunter viele Frauen und Kinder.
Ausschaffungen nach Folterstaaten wie Syrien
Ausschaffungen von Flüchtlingen nach Syrien wurden nun gestoppt. Der Ausschaffungsstopp nach Syrien wäre schon früher am Platz gewesen. Denn es war bekannt, dass dort ein brutales, menschenrechtsverachtetes Regime an der Macht war das Gefangene folterte, wie in Ägypten und anderen Staaten.

Vor einigen Jahren wohnten in Zürich Wipkingen zwei Flüchtlingskinder zusammen mit ihrer Mutter und ihrem invaliden Vater, der im Rollstuhl war. Die Kinder besuchten den Kindergarten und die Schule in Wipkingen. Während der Sommerferien wurde die Familie damals nach Syrien ausgeschafft. Deportiert wurden sie mit ihrem politisch verfolgten Vater in einen Staat der Menschenrechte mit den Füssen trat, wie in Berichten von Amnesty International auch schon in diesen Jahren nachzulesen war und den Bundesbehörden bekannt war. Die Ausschaffung dieses Mannes im Rollstuhl, der mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in einer Einzimmerwohnung in Zürich-Wipkingen lebte, erfolgte während den Sommerferien. Während dieser Zeit konnte sich die Betreuer der Kinder und der Eltern nicht wehren, weder Sozialarbeiter, Kindergärtnerinnen noch Lehrerinnen. Wie heisst es so schön in den Menschenrechtserklärung von 1948: "Jeder Mensch hat das Recht, in anderen Ländern von Verfolgungen Asyl zu suchen und zu geniessen." und "Mutter und Kind haben Anspruch auf besondere Hilfe und Unterstützung."...
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