Zahl der Opfer der Flugshow-Katastrophe steigt weiter

Bei der Flugschau 1988 in Ramstein in Rheinland-Pfalz waren 70 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten in Lwiw wurde mit 116 angegeben. Viele von ihnen befinden sich weiterhin in kritischem Zustand.

Noch offen ist, wie es zu dem Absturz des Kampfjets vom Typ Suchoi SU-27 kommen konnte. Die Maschine war bei einer Tiefflug-Vorführung über dem Fluggelände seitlich abgekippt, hatte Baumwipfel und mit dem linken Flügel dann den Boden gestreift, bevor sie in einem Feuerball explodierte.

Die beiden Piloten der Suchoi, die das Unglück überlebt hatten, erklärten, sie hätten die Tragödie nicht verhindern können. Dies sagten sie dem ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma. Nähere Angaben zur Ursache des Absturzes wurden nicht veröffentlicht.

Anhand von Fernsehbildern der Tragödie wurde ein plötzliches Aussetzen beider Triebwerke als Unglücksursache nicht ausgeschlossen. Dem widersprach in Moskau der russische Testpilot Anatoli Kwatschur, der einen Ausfall beider Triebwerke als "praktisch unmöglich" bezeichnete.

"Etwas zuverlässigeres als die Su-27 gibt es nicht", sagte er. Da in der Ukraine und Russland nur noch selten geflogen werde, sei "der menschliche Faktor als Ursache dieser Tragödie" nicht auszuschliessen.

(ba/sda)