Zahl der Todesopfer steigt auf 53 000

publiziert: Montag, 17. Okt 2005 / 17:54 Uhr

Islamabad - Neun Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Pakistan hat sich die Zahl der Todesopfer noch einmal drastisch auf über 53 000 erhöht.

6 Meldungen im Zusammenhang
Allein im pakistanischen Teil Kaschmirs kamen mindestens 40 000 Menschen ums Leben. Dies teilte der dortige Regierungschef Sikandar Hayat Khan mit. Er befürchte, dass bis zu 80 000 Menschen getötet worden seien. Im indischen Teil Kaschmirs sind laut offiziellen Angaben etwa 1600 Menschen ums Leben gekommen.

Zehntausende harren derweil weiter hungernd und frierend in den abgelegenen Bergregionen aus, wo die Ausbreitung von Krankheiten droht. Inzwischen konnten die Rettungskräfte in einige bislang unerreichbare Gebiete vordringen. Die pakistanische Armee räumte mit Bulldozern eine der wichtigsten Verbindungsstrassen im Jhelum-Tal.

Zeltstadt aufgebaut

Kurz darauf rollten Konvois mit Hilfsgütern in die Stadt Ghari Dupatta ein. Tausende Menschen strömten zu Fuss herbei. Die Bauten in der Region sind zu Dreivierteln zerstört.

Die wegen schlechten Wetters unterbrochene Luftbrücke wurde wieder aufgenommen. Helikopter mit Nahrung, Zelten und Decken an Bord landeten in Muzaffarabad. Eine erste Zeltstadt entstand in Balakot rund 100 Kilometer nördlich von Islamabad.

Hilfe verdoppelt

Die Schweiz kündigte an, ihre Hilfe für Pakistan bis Ende Woche auf 4 Mio. Franken zu verdoppeln. Hilfsmaterial über 100 Tonnen werde nach Pakistan geflogen, sagte Toni Frisch vom Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) vor den Medien in Bern.

Ein Flugzeug wird am Dienstag von Genf in die pakistanische Hauptstadt Islamabad abfliegen, ein weiterer Flug ist für Freitag vorgesehen. Insgesamt 20 Schweizer Experten sollen dann vor Ort sein.

Frisch hatte sich am Wochenende bei einem Besuch in Kaschmir selbst ein Bild der Lage gemacht. Hauptproblem seien immer noch die fehlenden Unterkünfte für die mindestens zwei Millionen Obdachlosen, sagte er.

Mehr als eine Million Spenden

Wegen des nahenden Wintereinbruchs schickt die Schweiz neben Lebensmitteln auch beheizbare Unterkünfte, Öfen und Wolldecken nach Kaschmir. Den Schweizer Hilfsteams stehen neben Helikoptern auch Maultiere zu Verfügung, die laut Frisch bereits 20 Zelte und 180 Wolldecken ins abgeschnittene Kagan-Tal gebracht haben.

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) kündigte an, seine Hilfe für das Gebiet auf 2,2 Mio. Fr. zu verdoppeln. Das Hilfswerk Caritas Schweiz seinerseits will insgesamt 300 000 Fr. freisetzen. Bei der Glückskette überstiegen die zugesagten Spenden innerhalb einer Woche die Millionengrenze.

(sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Baku - Ein russischer Militärhelikopter ... mehr lesen
Die UNO hatte den Helikopter für Hilfslieferungen angemietet.
Die Region um Balakot ist fast komplett zerstört.
Muzaffarabad - Angesichts der katastrophalen Versorgungslage haben zehntausende Menschen die beim Erdbeben in ... mehr lesen
Genf/New York - Die UNO hat von ... mehr lesen
OCHA-Chef Jan Egeland: «Es ist ein logistischer Albtraum».
Die Ankündigung Musharrafs, die Grenze zu öffnen, erntet zu allererst Skepsis.
Neu Delhi/Islamabad - Unlängst fand ... mehr lesen
Muzaffarabad - Kräftige Nachbeben ... mehr lesen
Das Nachbeben erschwert die Nothilfe in Paktistan zusätzlich.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Viele haben die Hoffnung nach Überlebenden noch nicht aufgegeben.
Islamabad - Es war wie ein Wunder: ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Die Technik wandelt natürliche Bilder in geologische Strukturkarten des Untergrunds um.
Die Technik wandelt natürliche Bilder in geologische Strukturkarten des ...
Forscher vom Los Alamos National Laboratory (LANL) haben als erste ein auf maschinellem Lernen basierendes seismisches Bildgebungsverfahren erfolgreich auf reale Daten angewendet. Sobald dieses Modell vollständig trainiert ist, kann es die Berechnungszeit erheblich verkürzen und genauere Modelle der Untergrundgeologie liefern. mehr lesen 
Steht unser Haus noch? Diese Frage stellen sich Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer von Waldbränden wurden. Dies festzustellen war nicht einfach, doch nun können - sobald sich der Rauch für ... mehr lesen
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Nachweis bis 2020 gefordert  Brugg AG - Die Atomaufsichtsbehörde ENSI hat die Erdbebengefährdung für die Schweizer AKW-Standorte festgelegt; Die Betreiber müssen erneut nachweisen, dass ihre Anlagen einem sehr starken Erdbeben standhalten. Die Vorgaben sind strenger und umfangreicher als früher. mehr lesen  
Zweimal 6,8  Quito - Ecuador ist am Mittwoch von zwei schweren Erdbeben erschüttert worden. Bei einem Beben am Mittwochmittag (Ortszeit) wurde wie zuvor ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 11°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Basel 14°C 28°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig freundlich
St. Gallen 13°C 23°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich vereinzelte Gewitter
Luzern 13°C 26°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich vereinzelte Gewitter
Genf 14°C 27°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen gewitterhaft
Lugano 15°C 25°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten