Zeckenbisse sind nirgends unbedenklich

publiziert: Mittwoch, 30. Mrz 2005 / 11:17 Uhr

Bern - Die Zeckensaison steht vor der Tür. In Wald, Feld und Wiese lauern die Blutsauger - und ihr Biss ist entgegen früheren Ansichten nirgends unbedenklich.

In der ganzen Schweiz können Zecken Krankheiten übertragen.
In der ganzen Schweiz können Zecken Krankheiten übertragen.
Ein Grossteil der Zecken, je nach Region bis 80 Prozent, seien Überträger von Borrelien, teilte die Liga für Zeckenkranke mit. Dieses Bakterium führe nach Schätzungen jährlich bei mehreren tausend Personen in der Schweiz zu einer Borreliose-Erkrankung.

Das Krankheitsbild der Borreliose tritt oft erst nach längerer Zeit akut in Erscheinung. Es gibt derzeit keine vorbeugenden medizinischen Mittel gegen die Krankheit. Wichtig ist laut der Liga, dass die Borreliose frühzeitig erkannt wird. Nicht erkannte, verschleppte Krankheiten können zu ernsthaften Komplikationen führen.

Geschlossene Kleidung

Weniger häufig als Borrelien übertragen Zecken ein Virus, das die so genannte Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) auslöst. Im vergangenen Jahr traten in der Schweiz 138 Fälle auf. Die FMSE kann unter Umständen innert kurzer Zeit zu heftigen Beschwerden und ernsthaften Komplikationen führen. Eine vorbeugende Impfung ist möglich.

Einem Zeckenbiss könne man aber mit richtigem Verhalten in der Natur vorbeugen, schreibt die Liga für Zeckenkranke. So sei es sinnvoll, in Feld, Wald und Wiese geschlossene Kleider zu tragen und Unterholz, Gebüsch und hohes Gras möglichst zu meiden. Zeckenspray sei dienlich, aber nur begrenzte Zeit wirksam.

Nach dem Aufenthalt in der freien Natur, rät die Liga, sollte der Körper nach Zecken abgesucht werden. Wird ein Tier entdeckt, muss es mit einer Pinzette langsam, möglichst vollständig und gerade herausgezogen werden. Drehen habe keine Wirkung.

(rp/sda)

 
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