Mexiko

Zehntausende Lehrer demonstrieren gegen Bildungsreform in Mexiko

publiziert: Donnerstag, 5. Sep 2013 / 07:17 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 5. Sep 2013 / 08:48 Uhr
Lehrer demonstrieren in Mexiko gegen die umstrittene Bildungsform. (Symbolbild)
Lehrer demonstrieren in Mexiko gegen die umstrittene Bildungsform. (Symbolbild)

Mexiko-Stadt - In Mexiko haben erneut zehntausende Lehrer gegen die umstrittene Bildungsreform demonstriert.

1 Meldung im Zusammenhang
Obwohl ihre zweiwöchigen Proteste die endgültige Verabschiedung der Reform durch den Senat am Dienstagabend nicht verhindert hatten, gingen die Lehrer erneut im Zentrum der mexikanischen Hauptstadt auf die Strasse.

Ihr Widerstand richtet sich insbesondere gegen die regelmässige Evaluierung ihrer Arbeit, von der künftig ihre Beförderung und Bezahlung abhängig gemacht werden soll. Die Gewerkschaftsführer drohten, die Evaluierung zu boykottieren.

Der konservative Präsident Enrique Peña Nieto erklärte dagegen, dank der Reform würden «die Kinder und die Jugend Mexikos eine bessere Bildung» erhalten. Mexiko liegt beim Bildungssystem auf dem letzten Platz der 34 Mitgliedsstaaten der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Bisher war es verbreitete Praxis, dass Lehrer ihre Posten verkauften oder an ihre Kinder vererbten. Durch die Reform soll die Macht der Gewerkschaften in den Schulen beschnitten werden und der Zugang zum Lehrerberuf stärker nach Leistung geregelt werden.

Peña Nieto bezeichnete die Bildungsreform als zentralen Bestandteil der «grossen Transformation» Mexikos. Die Reform war von den drei grossen Parteien des Landes nach seiner Wahl im Dezember beschlossen worden.

Seit dem Beginn des neuen Schuljahrs im August sind rund 70'000 Lehrer im südlichen Bundesstaat Oaxaca im Streik, um gegen die Reform zu protestieren. Die Lehrer werfen der Regierung vor, nicht die kulturellen Unterschiede zu berücksichtigen. In vielen entlegenen Dörfern wird in Schulen unter freiem Himmel in den Regionalsprachen unterrichtet.

(ga/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Mexiko-Stadt - Am Jahrestag eines Massakers während der Studentenproteste von 1968 haben sich Demonstranten und die Polizei ... mehr lesen
Die mexikanische Polizei war in schwere Auseinandersetzungen involviert. (Archivbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Männer bekommen im Schnitt immer noch viel mehr Gehalt, gerade in Positionen mit höherer Verantwortung.
Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) 2022  Im Jahr 2022 lag der Medianlohn für Vollzeitstellen in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) bei 6788 Franken brutto pro Monat. Die Lohnpyramide blieb zwischen 2008 und 2022 ... mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit Hilfe eines KI-Modells, das mit Bildern von Google Street View trainiert wurde, können nun subtile Veränderungen in urbanen Landschaften identifiziert werden, die auf eine Gentrifizierung hindeuten. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten