Zehntausende demonstrieren in den USA

publiziert: Montag, 1. Mai 2006 / 20:17 Uhr

Wasgington - «Tag ohne Einwanderer»: Zehntausende Immigranten haben sich am Montag in vielen US-Städten zu Massendemonstrationen versammelt. Lautstark forderten sie Einbürgerungsrechte und hoben ihre Bedeutung für die US-Wirtschaft hervor.

Es war bereits die zweite Protestaktion dieser Art in weniger als vier Wochen.
Es war bereits die zweite Protestaktion dieser Art in weniger als vier Wochen.
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Es war bereits die zweite Protestaktion dieser Art in weniger als vier Wochen: Der öffentliche Streit in den USA um eine geplante Reform der Einwanderungsgesetze wird immer heftiger.

Verschiedene Organisationen hatten die Immigranten am «Tag ohne Einwanderer» dazu aufgerufen, der Arbeit oder Schule fernzubleiben und auch die Läden zu boykottieren. Stattdessen sollten die Immigranten, von denen sich schätzungsweise 11 Millionen illegal in den USA aufhalten, in 60 Städten auf die Strasse gehen.

Hoffen auf viele Teilnehmer

Die Organisatoren hofften auf Millionen Teilnehmer bei den Protestaktionen mit Schwerpunkten in Washington, New York, Chicago und Los Angeles. Vor allem im Südwesten der USA, wo besonders viele Einwanderer leben, wurde grosser Zulauf erwartet.

Hier blieben viele Unternehmen geschlossen. Auch in New York blieben viele kleine Läden geschlossen, die billige Importgüter anbieten.

Bereits am 10. April hatten sich Hunderttausende an Protestaktionen beteiligt. Sie fürchten, dass sich im Tauziehen um eine Einwanderungsreform im Kongress konservative Kreise durchsetzen könnten. Diese wollen die illegale Immigration zum Verbrechen erklären und die Betroffenen in Massen abschieben.

Schlecht bezahlte «Illegale»

Rund eine halbe Million Menschen kommt jedes Jahr illegal in die USA. Die meisten finden schlecht bezahlte Jobs in der Landwirtschaft, auf dem Bau, in Restaurants, als Pförtner, in Schlachthäusern, als Hausmädchen oder Gärtner.

Die weitgehend rechtlosen «Illegalen» sind aus vielen Wirtschaftszweigen kaum wegzudenken. Einer Studie der American Farm Bureau Federation zufolge würden Aktionen gegen sie allein in der Landwirtschaft zu Milliardenverlusten führen.

(bert/sda)

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