Reaktion auf scharfe Kritik

Zeichen gegen Delfinjagd in Japan

publiziert: Mittwoch, 20. Mai 2015 / 14:53 Uhr
Die Delfinjagd stösst auf weltweite Empörung.
Die Delfinjagd stösst auf weltweite Empörung.

Tokio - Erfolg für Gegner der japanischen Delfinjagd: Auf internationalen Druck hin werden Aquarien in Japan keine Delfine mehr aus dem Walfangort Taiji beziehen, wo die Tiere alljährlich Opfer einer brutalen Treibjagd werden.

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Das ist das Ergebnis einer Abstimmung des nationalen Verbands der Zoos und Aquarien, wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch meldete. Der Weltverband hatte Japan nach internationaler Kritik mit dem Ausschluss gedroht.

Bei der von September bis März stattfindenden Jagd treiben Fischer Delfine in einer Bucht zusammen, indem sie durch Hämmern auf ins Meer gehaltene Metallstangen den Orientierungssinn der Tiere lahmlegen. Die schönsten Exemplare werden im Auftrag von Delfinarien im In- und Ausland aussortiert - ein lukratives Geschäft für die Fischer. Die übrigen Delfine werden dagegen in einer Nachbarbucht abgeschlachtet.

Mit WAZA-Ausschluss gedroht

Der kleine Ort war durch den Oscar-gekrönten Dokumentarfilm «Die Bucht» über das Gemetzel zu trauriger Berühmtheit gelangt. Die Jagd stösst auf weltweite Empörung.

Der Weltverband WAZA hatte Japans Mitgliedschaft kürzlich suspendiert und mit dem Ausschluss aus der Organisation gedroht, sollte sich die Situation nicht verbessern. Mit einem Ausschluss hätte Japan Schwierigkeiten, unter anderem internationale Kooperationen zur Züchtung seltener Tiere einzugehen.

«Historische Tradition»

Andererseits waren Japans Aquarien bislang auf die Belieferung von Tieren aus Taiji für ihre Delfinshows angewiesen. Der Verband JAZA wolle sich nun fortan der Aufzucht von Delfinen widmen, berichtete Kyodo weiter.

Unter den 89 Zoos und 63 Aquarien, die zu dem Verband gehören, hatte sich eine Mehrheit für den Verbleib im Weltverband WAZA entschieden. Damit haben sie nun keine andere Wahl als auf die Anschaffung von Delfinen aus Taiji künftig zu verzichten.

Ein Ende der Treibjagd in Taiji bedeutet dies jedoch noch nicht zwangsläufig. Japan verteidigt das Treiben damit, dass dies zur japanischen Esskultur gehöre und «historische Tradition» habe. Ausserdem würden die Tiere, die für die Aquarien bestimmt seien, nicht verletzt. Der Gouverneur der Provinz Wakayama, wo Taiji liegt, hatte das Vorgehen des Weltverbandes WAZA als «Mobbing» scharf verurteilt.

(bg/sda)

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